Baden-Baden, 18.06.2021, Bericht: Redaktion Diese kleine goodnews4-Serie hilft vielleicht zu erkennen, dass nichts so flüchtig ist wie die tägliche Nachricht.

Jedes Wochenende ein kleines Gedicht zur Inspiration, vielleicht auch zum Sinnieren und gelegentlich auch zum Schmunzeln.

In einem Gedicht befasst sich der Baden-Badener Schriftsteller Kajo Lang mit der Zerstörung und dem Leid der ukrainischen Stadt Mariupol.

Mariupol

Die Morgenröte steigt knochen-
bleich. Aus den Vulkanen
schießen Pilze des Todes.
Die Stadt ist ein Skelett
entseelter Wunden. In diesen Straßen
verirrt sich kein Trost, in diesen Zeiten
stirbt es sich wie nichts.
Wer jetzt im Fadenkreuz
noch atmet, ist längst gebettet
im Massengrab der Seufzer.

Kajo Lang

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