Vortrag

Friedrich Weinbrenners große Bedeutung für Baden-Baden – „Vorstellung von einer integrierten Stadtentwicklung in einer natürlichen Umgebung“

Friedrich Weinbrenners große Bedeutung für Baden-Baden – „Vorstellung von einer integrierten Stadtentwicklung in einer natürlichen Umgebung“
Foto: Freundeskreis Lichtentaler Allee

Baden-Baden, 18.10.2024, Bericht: Redaktion In einer Mitteilung geht der Freundeskreis Lichtentaler Allee auf die Veranstaltung über das Wirken des großen Baumeisters Friedrich Weinbrenner in Baden-Baden ein.

Die geistige Grundlage Weinbrenners «einer integrierten Stadtentwicklung in einer natürlichen Umgebung» ist heute möglicherweise abhandengekommen, könnte ein Resümee sein zur Baupolitik der letzten Jahre in Baden-Baden. Die Veranstaltung fand am Dienstag im Kurhaus Baden-Baden statt.

Die Mitteilung von Bernd Gussmann für den Freundeskreis Lichtentaler Allee vom 17. Oktober 2024 im Wortlaut:

Ein voller Erfolg war die Veranstaltung des Freundeskreis Lichtentaler Allee zum Wirken des badischen Baudirektors Friedrich Weinbrenner in Baden-Baden. Detailreich und mit wenig bekanntem Wissen angereichert, präsentierte Ulrich Maximilian Schumann anschaulich, wie Friedrich Weinbrenner Baden-Baden umgestaltete und zur modernen Sommerhauptstadt des 19. Jahrhunderts machte.

 

Im vollgefüllten Saal der Kulisse im Kurhaus lud er zu einem Spaziergang zu Stationen des Wirkens von Weinbrenner ein. Von 1801-1826 wirkte Weinbrenner als badischer Baudirektor. Früh erkannte er in Baden die Möglichkeit, seine Vorstellung von einer integrierten Stadtentwicklung in einer natürlichen Umgebung umzusetzen und für diese Zeit eine moderne Form der Stadtgesellschaft zu entwickeln.

So entsteht mit der Antiquitätenhalle neben der Stiftskirche ein erstes Bauwerk für ein neues Bäderviertel, dessen Planung bis ins Jahr 1817 reicht. Weitere Bauten, wie das Palais Hamilton entstehen außerhalb der historischen Altstadt. Schon früh geraten wirtschaftliche Interessen der Hoteliers und der Anspruch Weinbrenners an die Bewahrung des historischen Erbes in Konflikt. Die alten Stadttore müssen dem Drang zur Expansion weichen, das Gesicht der Stadt ist im Wandel.

Ab 1818 entstehen hölzerne Boutiquen im Bereich der heutigen Kolonnaden und ersetzen dort die Stände der fahrenden Händler. Die Stadt dehnt sich über die Grenzen der Oos hinaus aus. 1807 bis 1809 planen Johann Friedrich Cotta und Johann Ludwig Klüber zusammen mit Weinbrenner mit dem Badischen Hof das erste Nobelhotel für den aufstrebenden Badeort. Das zweite Konversationshaus, unser heutiges Kurhaus, entsteht nach den Plänen von Weinbrenner, stilistisch beeinflusst von italienischen Tempelbauten.




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