Eine Sorge ist zurück
Hiroshima-Mahnwache in Baden-Baden – Sorge vor einem Atomkrieg – „An einem schönen Sommertag, dem 6. August 1945“
Baden-Baden, 07.08.2024, Bericht: Redaktion Mit Ausdauer und Geduld haben weltweite Proteste dazu beigetragen, dass der Journalist Julian Assange schließlich aus seinem Londoner Gefängnis freikam.
Auch die Baden-Badener Aktivisten um Christina Lipps haben dazu beigetragen. Nun wenden sich die Aktivisten einer Sorge zu, die zurückgekehrt ist. Die Sorge vor einem Atomkrieg. Die «Hiroshima-/Nagasaki-Mahnwache in Baden-Baden» findet am Freitag um 16 Uhr am «Blume-Brunnen» in der Nähe des Leopoldsplatz statt.
Zur Geschichte der Atombomben schreibt Christina Lipps:
An einem schönen Sommertag, dem 6. August 1945, fiel die Bombe auf Hiroshima - aus heiterem Himmel, verschwand Hiroshima in einem riesigen Feuerball und einer Wolke von kochendem Rauch. Ausgelöscht durch die erste Atombombe in der Geschichte des WeltKriegsTerrors. Es starben über 140.000 Menschen sofort. Die 2. Atombombe fiel drei Tage später, am 9. August, auf Nagasaki und hatte 74.000 Tote zur unmittelbaren Folge.
Die folgenden Jahre brachten ein weltweites atomares Wettrüsten mit zahlreichen Atomwaffentests, das in zähem Ringen durch Verträge einzuhegen versucht wurde. Einen Durchbruch stellte schließlich 2017 der UN-Atomwaffen-Verbots-Vertrag dar. 2021 wurde daraus verbindliches Völkerrecht, nachdem über 50 Staaten ihn ratifiziert hatten. Heute haben sich bereits über 90 Staaten angeschlossen. Er verbietet u.a. die Herstellung, den Einsatz, die Weitergabe oder die Stationierung von Atomwaffen und enthält Normen zu Opferschutz und Umweltsanierung - einem zunehmend wichtigen Bereich. Ein Androhungs- und Einsatzverbot von Atomwaffen und eine Verhandlungsverpflichtung mit dem Ziel der vollständigen atomaren Abrüstung sind die größten Errungenschaften der letzten 79 Jahre. Sie gelten für alle Staaten ausnahmslos!
Es würde die Welt sicherer machen, wenn sich vor allem die Atom-Staaten anschließen würden. Sie weigern sich aber - ebenso wie Länder wie leider auch Deutschland, die den «atomaren Schutzschirm» für unverzichtbar erklären.
Diese selbstmörderische Haltung gilt es zu überwinden! Deshalb rufen wir auch in diesem Jahr - dem 79. nach Abwurf der Atombomben - zu einer Gedenkmahnwache auf. Wir danken OB Späth für seine Grußbotschaft, die er uns in seiner Eigenschaft als einer der ca. 800 deutschen «Mayors for Peace» für unsere Mahnwache hat zukommen lassen (s. Anhang) und schließen uns seinem Wunsch an: «Möge der Jahrestag von Hiroshima uns alle inspirieren, für eine bessere Zukunft zu kämpfen – eine Zukunft, in der Frieden und Respekt für das Leben an erster Stelle stehen.» Auf uns kommt es an!
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