Ausstellung „Transformers“ ab 10. Dezember

Im Museum Frieder Burda wird es den Besuchern ganz mulmig werden – „Begegnen Sie Avataren, beweglichen, sprechenden und lernenden Menschmaschinen“

Im Museum Frieder Burda wird es den Besuchern ganz mulmig werden – „Begegnen Sie Avataren, beweglichen, sprechenden und lernenden Menschmaschinen“
Die neue Ausstellung „Transformers“ im Museum Frieder Burda beginnt am 10. Dezember.

Baden-Baden, 03.11.2022, Bericht: Redaktion So lebendig habe man ein Museum selten zuvor gesehen, heißt es aus dem Museum Frieder Burda in Baden-Baden zur neuen Ausstellung, die am 10. Dezember beginnt.

«Begegnen Sie Avataren, beweglichen, sprechenden und lernenden Menschmaschinen. Beobachten Sie den Bewegungs- und Sprachreichtum und das Reaktionsvermögen transformierter Wesen. Hören Sie einer animatronischen weißen Maus genau zu, wenn diese zu einer Kerze spricht. Lassen Sie sich von einer Figur verführen, die subjektive und objektive Reaktionen animiert, zwischen Erregung und Abstoßung», fordert das Museum zu einer neuen Form der Kommunikation auf.

Die weitere Mitteilung des Museum Frieder Burda im Wortlaut:

Die Automatisierung des Lebens, die Transformation unserer sozialen Lebenswelten schreitet voran. Künstliche Intelligenz und ihre Verheißungen übernehmen das Regiment und erschaffen lebensähnliche Daseinsformen. Der Mensch forciert den Fortschritt – und steht dabei längst an der Schwelle zu seiner eigenen Ersetzbarkeit. Das Museum Frieder Burda wagt mit der Ausstellung «Transformers» ein Experiment und verwandelt sich in eine hybride und utopische Versuchsanordnung. Sie thematisiert und präsentiert künstliche Wesen, die das Museum und seine klassischen Meisterwerke kritisch inspizieren. Die Fiktion: Eine neue Dialogsituation, die den Konjunktiv des «Was-wäre-wenn» einer radikal veränderten Zukunft durchspielt.

Pablo Picasso, Jackson Pollock, Willem de Kooning, Gerhard Richter, Sigmar Polke und andere: Sie alle haben in ihrer Zeit die klassische Erwartungshaltung an ein Werk der Kunst verändert. Zusammen mit ihren bedeutenden Meisterwerken aus der Sammlung von Frieder Burda und in der Begegnung mit künstlichen Wesen verbinden und vernetzen sich so im Museum mehrdimensionale Erfahrungsräume, in denen sich die Besucher erst einmal selbst verorten müssen. Es kommt Leben ins Museum, wir wachsen hinein in das Metaverse – auch wenn es nicht real ist, sondern eine Reflexion unserer heutigen, zunehmend artifiziell transformierten Welt.

 

Die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler, Louisa Clement (*1987), Ryan Gander (*1976), Timur Si-Qin (*1984) und Jordan Wolfson (*1980), gehören alle einer Generation an, die in einer digitalen Welt aufgewachsen ist. Sie spiegeln in ihrer Biografie wie in ihrem Schaffen die zunehmenden Machtsphären virtueller Möglichkeiten. Die Ausstellung wird kuratiert von Udo Kittelmann, künstlerischer Leiter des Museum Frieder Burda.


Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.