Aus dem Museum Frieder Burda

Museum Frieder Burda beendet Ausstellungstätigkeit in Berlin – Patricia Kamp: „Bekenntnis zu Berlin bleibt“

Museum Frieder Burda beendet Ausstellungstätigkeit in Berlin – Patricia Kamp: „Bekenntnis zu Berlin bleibt“
Patricia Kamp, künstlerische Leiterin Salon Burda. Foto: Archiv

Baden-Baden/Berlin, 14.09.2021, Bericht: Redaktion Nach fünf Jahren und zahlreichen Ausstellungen freue sich der Salon Burda – so nun auch der offizielle Name des Salon Berlin – auf neue Projekte in Berlin wie auch international, heißt es in einer Mitteilung des Museum Fieder Burda.

Mit der aktuellen Ausstellung «Katharina Sieverding. Headlines», die noch bis zum 26. September zu sehen ist, beendet der die Berliner Dependance des Museum Frieder Burda ihre Ausstellungs- und Veranstaltungstätigkeit in der Ehemaligen Jüdischen Mädchenschule in der Auguststraße.

Die weitere Erklärung des Museum Frieder Burda im Wortlaut:

Der 2016 eröffnete Salon ist der Ausstellungs- und Veranstaltungsort des Museum Frieder Burda in der Hauptstadt. Eng mit dem Museum in Baden-Baden verbunden, begleitet und vermittelt der Salon das Programm des Museums und die international renommierte Sammlung Frieder Burda. Unter der künstlerischen Leitung von Patricia Kamp, die den Salon im Rahmen des Generationswechsels gemeinsam mit Frieder Burda gegründet hat, widmet sich die Stiftung der Förderung und Vermittlung neuer künstlerischer Ausdrucksformen. Dazu gehörten u.a. die ersten institutionellen Einzelausstellungen von Sonia Gomes, Bharti Kher oder Matthew Lutz-Kinoy in Deutschland sowie thematische Ausstellungen, die Werke von Künstlern wie Alicja Kwade, Candice Breitz oder Nathalie Djurberg und Hans Berg mit Kunstwerken von Sigmar Polke, Gerhard Richter, William N. Copley oder Willem de Kooning aus der Sammlung Frieder Burda in Dialog brachten.

«Zahlreiche Ausstellungen im Salon Berlin haben insbesondere Künstlerinnen gewürdigt, der Dialog mit der reichen Kunstszene der Stadt hat intensiv stattgefunden. Gleichzeitig wurden Themen und Diskurse zu wichtigen Fragen unserer Zeit, die Bedeutung unserer Beziehung zur Natur, zu Wegen hin zu mehr Gefühl der Gemeinschaft und Gegenseitigkeit in intensiven Gesprächen und Vorträgen verhandelt. Ich bin sehr dankbar für die vielen spannenden und oft auch sehr bewegenden Begegnungen an diesem historischen Ort, der Ehemaligen Jüdischen Mädchenschule.» So resümiert Patricia Kamp und führt fort: «Der Austausch zwischen Berlin, als Stadt des kontinuierlichen Wandels sowie Baden-Baden als UNESCO Welterbestadt und Stammsitz des Museums und der Stiftung Frieder Burda hat auf mehreren Ebenen intensiv gefruchtet.»

 

Noch gemeinsam mit Frieder Burda (1936 – 2019) hatte Patricia Kamp sich 2016 bewusst für den geschichtsträchtigen Ort im Rahmen des Generationswandels entschieden. Gleichzeitig war die Ehemalige Jüdische Mädchenschule immer als temporärer Standort für künstlerischen Austausch gedacht. Die strukturellen Veränderungen vor Ort haben nun die neuen Ideen einer konzeptionellen Weiterentwicklung zusätzlich beflügelt.

«Für mich besteht weiterhin das entschiedene Bekenntnis zum Standort Berlin – als einzigartige, vielfältige und inspirierende Plattform für Kunstproduktion und -präsentation. Berlin wird auch in der näheren Zukunft mein Lebensmittelpunkt bleiben», so Patricia Kamp über die Erweiterung des Konzeptes. «Weiterhin verstehe ich unsere Arbeit und unseren Anspruch so, mit unserem Engagement Künstlerinnen und Künstler zu fördern, die gängige Denkmuster und Strukturen hinterfragen und für wichtige, interdisziplinäre Diskurse und Themen sensibilisieren, die für unsere Gemeinschaft relevant sind. Flexible Orte und Kooperationen bieten dafür ein sehr zeitgemäßes und effizientes Konzept. Zur Frieze in New York im Mai 2022 und anlässlich des World Ocean Days kristallisieren sich bereits spannende Pläne. Das Bespielen unseres globalen Netzwerkes wird so zur konsequenten Strategie. Die Dialog-Kultur des Salons ist gemacht für einen erweiterten topografischen Radius.»

Henning Schaper, Vorstand der Stiftung Frieder Burda und Direktor des Museum Frieder Burda, zu der Weiterentwicklung des Salons: «Wir danken Patricia Kamp und dem Team in Berlin sehr herzlich für ihr großes Engagement und ihre entschiedene Mission, die sie in Berlin konsequent verfolgt. Ihre exzellente Ausstellungstätigkeit hat der Wahrnehmung unseres Hauses und der Stiftung eine andere Ebene hinzugefügt und das Museum vitalisiert. Den kreativen Gedankenaustausch mit ihr schätzen wir sehr, sie ist unser Bindeglied zur lebendigen Kunstszene Berlins. Umso mehr freue ich mich, den neuen Weg mit ihr zu gehen und gemeinsam Formate an unterschiedlichen Orten zu entwickeln.»


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