Aus dem Museum Frieder Burda
Museum Frieder Burda blickt schon ins Jahr 2019 – Höhepunkt: Sammlung des Centre Pompidou aus Paris
Baden-Baden, 08.12.2018, Bericht: Museum Frieder Burda Das Jahr nähert sich seinem Ende und das Museum Frieder Burda richtet den Blick schon ins neue Jahr. Dazu gehören auch alle Informationen zu aktuellen «Brücke»-Ausstellung sowie die Vorschau auf die nachfolgenden Ausstellungen im Jahr 2019.
Die aktuelle Brücke-Ausstellung ist in ihrem Umfang einzigartig. Schon lange waren nicht mehr so viele Kunstwerke dieser Periode zusammengetragen, und auch in Zukunft werden die hohen Auflagen des Leihverkehrs dieser fragilen Werke eine solche umfassende Schau nicht so schnell wieder möglich machen. Vom Kollektiv- zum Individualstil: Sehr sensibel zeichnet sie nach, wie hier beispielhaft die Dynamik eines Künstlerkollektivs in ihrem Entstehen, aber auch in ihrem Auseinanderdriften zum Wirken kommt. Sie verfolgt die Orte des Geschehens − vom beschaulicheren Leben in und um Dresden, ganz in Harmonie mit der Natur, bis hin zur modernen Großstadterfahrung in Berlin und ihrer die Sinne geradezu überstrapazierenden Eindrücke und Einflüsse. Und sie thematisiert damit auch die Zerrissenheit und die krisenhafte Existenzerfahrung des modernen Menschen, wie sie auch heute noch aktuell ist. Gleichzeitig ist und bleibt die Ausstellung aber auch ein Fest der Sinne und der Farben.
Ensemble − Zusammen (Centre Pompidou)
6. April − 29. September 2019
Ein Höhepunkt des Ausstellungsjahres 2019 ist der Besuch der Sammlung des Centre Pompidou aus Paris im Museum Frieder Burda, dem eleganten «Juwel im Park» von Richard Meier an der berühmten Lichtentaler Allee. Zum 15jährigen Bestehen des Museum Frieder Burda wird der deutsch-französischen Freundschaft Tribut gezollt mit einem Gastspiel von Meisterwerken aus einer der wichtigsten Kunstsammlungen der Welt. Mit seinen hochkarätigen Leihgaben erweist das Centre Pompidou zugleich Frieder Burda seine Ehre, war er doch dem Pariser Haus immer in besonderer Weise verbunden. Im Zusammenspiel mit hochkarätigen Arbeiten aus der Sammlung Frieder Burda wird ein spannendes Kunst-Ensemble entstehen, das den Bogen von der Klassischen Moderne bis zum Wiederaufblühen der deutschen Kunstszene ab Mitte der 1960er Jahre spannt.
Karin Kneffel
12. Oktober 2019 − 8. März 2020
Sinnliche Oberflächen verführen das Auge, laden zum Genießen ein. Karin Kneffel gestaltet Leinwände von magischer Anziehungskraft. Ihre realistische Malerei verstrickt den Betrachter in raffinierte visuelle Welten, in denen ein geschicktes Arrangement von Form-Ornamentik und Farbspiel zu einem optischen Feuerwerk verschmelzen. Die Arbeiten bewahren sich jedoch eine geheimnisvolle Distanz, als ob die perfekte, zugleich einladende, aber auch verschlossene Oberfläche ein tieferes Hineinsehen verhindern wollte.
Überdimensioniert ausladende Fruchtarrangements, üppige Interieurs, subtile Spiegelungen, Motivvermengungen und das Schichten von Bildebenen bilden eine unwiderstehliche Ästhetik, die den Betrachter sofort fesselt. Die Geschichten, die die Künstlerin in ihren Arbeiten zusammenführt und fortspinnt, geben den meist großformatigen Ölgemälden eine verblüffende Tiefe und inhaltliche Dichte. Fragmente aus Kunst-, Filmgeschichte, Literatur sowie biographische Bezüge lassen Kneffels Arbeiten zu visuellen Matrjoschkapuppen werden, die das Erfahren ihrer Kunst zu einem großen Lusterlebnis machen. Wie die Perlen einer Kette reihen sich die Gemälde hintereinander, bauen inhaltlich aufeinander auf, führen einen Erzählstrang fort.
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