Baden-Baden, 24.02.2025, Bericht: Redaktion Das Orchestre de Paris und sein Chefdirigent Klaus Mäkelä feiern 150 Jahre Maurice Ravel. Klaus Mäkelä wird danach sowohl in diesem Jahr wie auch ab 2026 bei den Osterfestspielen Baden-Baden dirigieren.

Das Konzert am Freitag, 28. Februar 2025 um 19 Uhr sei deshalb in mehrfacher Hinsicht ein «historischer» Moment, erklärt das Festspielhaus Baden-Baden.

Die weitere Mitteilung des Festspielhauses Baden-Baden vom 21. Februar 2025 im Wortlaut:

Wanderer zwischen den Klangwelten

2025 feiert die Musikwelt den 150. Geburtstag des französischen Komponisten Maurice Ravel. Der Wanderer zwischen Romantik und der Moderne begeistert Publikum und Musiker bis heute gleichermaßen. Er mischte Klangfarben und Harmonik wie kein anderer Künstler seiner Zeit und hörte sich auf der Suche nach Inspiration neugierig in aller Welt um.

George Gershwin bat ihn um Kompositions-Unterricht und er war mit Igor Strawinsky befreundet, der das Musikleben in Paris um 1910 auf seine Weise «aufmischte».

Im Geburtstagsprogramm für Maurice Ravel spielt das 1967 gegründete Orchestre de Paris, Hausorchester der neuen Pariser Philharmonie, Maurice Ravels «Ma mère l'Oye», Igor Strawinskys Ballettmusik «Petruschka» sowie die berühmten «Bilder einer Ausstellung».

Maurice Ravel bearbeitete den Klavier-Zyklus von Modest Mussorgsky auf unnachahmliche Weise. Maurice Ravel war neben Claude Debussy einer der bedeutenden Vertreter des musikalischen Impressionismus‘ in Frankreich. Auch Pierre Boulez, Komponist, Dirigent und Baden-Badener Ehrenbürger, der in diesem Jahr 100 Jahre alt würde, schätzte Ravels Werk sehr.

Ein besonderer Tag für das Festspielhaus Baden-Baden

Für das Festspielhaus Baden-Baden hat das Konzert des Orchestre de Paris noch eine zweite Bedeutung. Das Debüt des jungen finnischen Chefdirigenten Klaus Mäkelä bildet den Auftakt einer in die Zukunft gerichteten Zusammenarbeit: Ab 2026 wird der Dirigent mit dem Concertgebouw Orkest Amsterdam wichtiger neuer Partner der Osterfestspiele Baden-Baden.

Klaus Mäkelä ist seit 2018 Chef der Philharmoniker in Oslo und bekleidet diese Position beim Orchestre de Paris seit 2021. Ab der Saison 2027/2028 wird der finnische Cellist und Dirigent Chefdirigent des Royal Concertgebouw Orkest Amsterdam. Auch das Chicago Symphony Orchestra hat ihn bereits zum Chefdirigenten erkoren.

Spuren nach Baden und ins Elsass

Das Orchestre de Paris wurde 1967 gegründet als sein Vorgänger-Ensemble, das Orchestre de la Société des Concerts du Conservatoire, in finanzielle Schwierigkeiten geriet. Als eines der wichtigsten europäischen Orchester des 19. Jahrhunderts hatte das Ensemble als fester Bestandteil des Pariser Musiklebens immer wieder musikgeschichtlich bedeutende Werke uraufgeführt, darunter auch Héctor Berlioz‘ «Symphony fantastique». Berlioz begründete in Baden-Baden später die europäische Festspiel-Tradition.

Als «Geburtshelfer» des Orchestre de Paris 1967 gilt der aus Straßburg stammende französische Dirigent Charles Münch, der die ersten Vorspiele der Musikerinnen und Musiker für den neuen Klangkörper der französischen Metropole begleitete und mit dem Ensemble auf Tournee ging.

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