100-jähriges Jubiläum
Pfarrer Ippach und die Christus-Kapelle in Baden-Baden – Eine traurige Kirchen-Geschichte
Baden-Baden, 02.07.2024, Bericht: Redaktion In einem ausführlichen Bericht schildert Gerlinde Vetter die Geschichte der Christus-Kapelle in Baden-Baden, deren 100-jähriges Jubiläum die Methodisten am 26. Mai 2024 feierten. Die Entstehung der Kirche ging einher mit innerkirchlichen Auseinandersetzungen und den Schrecken des Nationalsozialismus.
Sollten die Ausführungen von Gerlinde Vetter zutreffen, fallen Schatten auf den ehemaligen Baden-Badener Pfarrer Karl Hesselbacher, der NSDAP-Mitglied gewesen sei und das Hakenkreuz am Talar getragen habe. Dies würde zu den nicht wenigen unaufgearbeiteten Fällen der Baden-Badener Geschichte gehören, die unter anderem in der langen Amtszeit des Nachkriegsoberbürgermeisters Ernst Schlapper zugekleistert wurden. Man denke dabei auch an die Fälle der Naziärzte Aribert Heim, Otto Heinz Ertl und anderer Nazis, die sich in Baden-Baden auch nach dem Zweiten Weltkrieg nie rechtfertigen mussten.
Der Bericht von Gerlinde Vetter im Wortlaut:
Die Christus-Kapelle wurde 1925 von Karl Ippach erbaut, die finanziellen Mittel kamen von seiner Frau, der Freyin Alice Heyl zu Herrnsheim.
Wer war Karl Ippach, warum hat er diese Kapelle erbauen lassen und wie wurde die Kapelle genutzt?
Karl Ippach, geb. 1888 in Essen-Altendorf, gestorben 1958 in Baden-Baden, hat ein theologisches Studium absolviert und 1912/13 die theologischen Examen bestanden. Er wurde in der Christuskirche in Achern ordiniert und war Pfarrer in Renchen.
Nach dem Ersten Weltkrieg hielt er eine Predigt nach Eph 5,16 «Es ist böse Zeit» und bekam Kritik vom Oberkirchenrat. Diese Auseinandersetzungen Karl Ippachs mit der Badischen Landeskirche beschreibt er in einer Denkschrift von 1928 «Um der Kirche willen»; es handelt sich um einen Briefwechsel mit einem Freund, an den er 12 Briefe schrieb (ohne Namen, evtl. fingierter Freund) und in denen Pfarrer Ippach seinen Werdegang und seinen Austritt aus der badischen Landeskirche darstellt. Dabei ging es v.a. um den sog. «Apostolikums-Kampf», was von dem liberalen Vikar B ausging. (Max Bürck,1919-24 im Stadtvikariat Baden-Innenstadt in der badischen Landeskirche tätig), der das apostolische Bekenntnis verleugnete, was auch zu Auseinandersetzungen in der badischen Landeskirche und mit Karl Ippach führte.
Pfarrer Ippach war von 1913-22 im Dienst der Evangelischen Badischen Landeskirche. Er war seit 1918 Stadtvikar in Baden-Baden-Lichtental unter Dekan Wilhelm Ludwig. 1920 gab es eine neue Verfassung in der Badischen Landeskirche (Unionsurkunde). Darin verankert war der Minoritäten Schutz, d.h. Schutz derjenigen Gemeinden, die eine andere Art von Frömmigkeit als die badische Landeskirche vertreten und in der Minderheit sind. Wegen zweier Fälle von angeblicher Abweichung Ippachs von der üblichen Ordnung wurde er zu einer Besprechung im Oberkirchenrat in Karlsruhe vorgeladen. Bei einer Konfirmation hatte Ippach zur Feierlichkeit Kerzen auf dem Altar angezündet. Außerdem wurde Ippach vorgeworfen, dass er bei den Gottesdiensten das apostolische Glaubensbekenntnis sprechen ließ, was nach kirchlicher Ordnung nur einmal im Monat geschehen sollte. 1921 am Buß- und Bettag betete Ippach auf Knien am Altar und erhielt eine Mahnung, weil es nicht nach der Kirchenordnung sei, wie ihm die Kirchengemeinderatssitzung mitteilte. Ippach gehörte zur Gruppe der «Positiven». Er übernahm den Vorsitz in der Ortsgruppe der inneren Mission.
Der sog. «Apostolikums-Kampf» 1922 wurde durch ein Referat von Vikar B (Max Bürck)) über das Apostolische Bekenntnis eingeleitet. Verschiedene Standpunkte zum apostolischen Glaubensbekenntnis sind zu dieser Zeit vorhanden. Vikar B. (Max Bürck) will eine neue Form des Bekenntnisses mit gleichem Inhalt wegen der Gewissensnot als Pfarrer. Er glaubt nicht an die Jungfrauengeburt Jesu Christi und an Wunder. Ippach will am Glaubensbekenntnis festhalten, da es vom Wort Gottes komme. Die Ortsgruppe der kirchlich positiven Vereinigung setzten sich zunächst auch für das Glaubensbekenntnis ein und standen so den liberalen Pfarrern in der Badischen Landeskirche entgegen. Angestoßen von Karl Ippach sollte der Generalsuperintendent der evangelisch-lutherischen Kirche in Baden-Baden, Dekan Theodor Kaftan, einen Vortrag über das Apostolische Bekenntnis im 20.Jahrhundert halten. 1922 wurde deshalb Ippach vom Präsidenten des Oberkirchenrats in Karlsruhe vorgeladen, um Rechenschaft darüber abzulegen. Ippach wurde vorgeworfen, er würde den Frieden in der Landeskirche gefährden. Ippach sollte vom Oberkirchenrat nach Durlach-Aue versetzt werden, aber dann hätte eine wichtige Stütze der Positiven gefehlt. Er wollte evtl. Pfarrer in der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Baden-Baden werden, aber der Generalsuperintendent Dekan Theodor Kaftan wollte Karl Ippach als Nachfolger seiner Pfarrstelle in der lutherischen Kirche nicht übernehmen oder Karl Ippach wollte einen anderen Weg gehen. Als Vikar in Baden-Lichtental wird dann Ippach die Durchführung einer Taufe verboten. Bei einer Beerdigung wird ihm die Abmeldebestätigung und der Eintrag in die Kirchenbücher verweigert, und er wird so bei seinen Amtshandlungen behindert.
Besonders Dekan Karl Hesselbacher, seit 1919 evangelischer Stadtpfarrer in Baden-Baden, macht ihm Schwierigkeiten. Er wirft Ippach vor, er verstoße gegen die Kirchenordnung. Ippach stellte es richtig. Denn nach den Minoritäten-Paragraphen der Verfassung der Landeskirche sei es Geistlichen von Minoritäten erlaubt, Amtshandlungen durchzuführen. Er verlangte dann von sich aus die Entlassung aus dem Dienst der badischen Landeskirche. Schließlich schied Karl Ippach freiwillig aus dem Dienst als Pfarrer der badischen Landeskirche aus. In einem Brief an den Kirchenausschuss 1923 nennt Ippach mehrere Gründe für seinen Kirchenaustritt: Amtshandlungen wurden ihm verweigert, er wird als kirchenfeindlich dargestellt, aber er sagt, er arbeite im Dienste der Wahrheit. Ein Darlehen für ein Missionshaus neben der Stadtkirche wurde auch abgelehnt. Ippach gab seinen Vorsitz in der Ortsgruppe Landesverein innere Mission ab.
Da Ippach aus der Landeskirche ausgetreten war, drohte man ihm, sein Kirchen-Bürgerrecht zu nehmen. Er wandte sich an den Präsidenten als den Verantwortlichen für den Beschluss des Oberkirchenrates. Der Präsident machte Ippach den Vorwurf der Spaltung, da Ippach aus der Landeskirche ausgetreten war. Von Ippach wurde nach seinem Austritt aus der badischen Landeskirche die Bezahlung von zwei Jahren Kirchensteuer verlangt, und da er sich weigerte, wurde sein Bücherschrank gepfändet. Ippach blieb nur die Möglichkeit der Gründung einer freien Gemeinde. .Er plante, die Christus Kapelle zu bauen, aber die Gründung einer Gemeinde wurde vom Kirchengemeinderat abgelehnt. Kirchenausschuss, Oberkirchenrat und Synode waren gegen ihn. Auch der neu gewählte Präsident des Oberkirchenrats machte ihm den Vorwurf gesetzwidriger Eigenmächtigkeit.
Ippach gründete 1924 die Evangelische Stadtmission. So bildete sich unter dem Namen «Evangelische Stadtmission» eine kleine freikirchliche Gemeinde. Es sei – sagte er – ein Unterschied zwischen dem freikirchlichen Ideal und dem landeskirchlichen Denken. Es gehe in der Landeskirche nur um Macht. Ippach nennt die Richtlinien der Evangelischen Stadtmission: Arbeitsgrundlage ist die Heilige Schrift – Wir wollen Menschen in Berührung mit Jesus Christus bringen. Ziel ist: lebendige Verkündigung, Seelsorge, Pflege der Gemeinschaft, christliche Jugenderziehung, Armenfürsorge, Krankenpflege, Arbeit für innere und äußere Mission. Ippachs Grundprinzip ist: «Christus ist die Wahrheit, wer Ihn hat und in Ihm lebt, der hat die Wahrheit gefunden, und diese Wahrheit macht ihn frei.» Aufgaben der Evangelischen Stadtmission waren auch Hotel- und Gaststättenmission, Betreuung von Hotelangestellten, Fürsorge für Frauen, Mädchen und Kinder und die Schriften Mission. Das Pfarrhaus war in der Prinz-Weimar-Straße 12.
Nach der Scheidung von seiner ersten Frau hatte Karl Ippach die Witwe Freyin von Heyl zu Herrnsheim, geb. Gräfin von Königsmarck, geheiratet. Mit deren finanzieller Hilfe (der Erbschaft von ihrem Vater) wurde 1925 die Christus-Kapelle in der Hahnhofstraße erbaut. Die Kapelle wurde mit kostbaren Kunstgegenständen versehen teils im Stil ähnlich wie die Lutherkirche in Lichtental (Kronleuchter, Schriftleiste über dem Altar, wertvolle Gemälde und die Kirchenglocke, die von den Nazis nicht eingeschmolzen wurde) Bei der Einweihung der Christus-Kapelle 1925 wurde die Predigt über «Jesus Christus – gestern - heute und derselbe auch in Ewigkeit» gehalten. (der Satz steht auch in der Schriftleiste über dem Altar)
Zunächst wollte die Freyin von Heyl zu Herrnsheim zusammen mit Dekan Karl Hesselbacher einen Fürsorgeverein gründen, jedoch verschlechterte sich das Verhältnis zwischen Ippach und Hesselbacher und der gegründete Fürsorgeverein wurde in die Evangelische Stadtmission integriert. So bestand die soziale Arbeit der Evangelischen Stadtmission auch in Seelsorge im Krankenhaus, Besuchen im Gefängnis, und Religionsunterricht bei Mädchen, die aus dem Religionsunterricht in der Schule ausgetreten waren. All das war der badischen Landeskirche ein Dorn im Auge, und auch die Arbeit der «Stadtmissionsschwester» sollte unterbunden werden. 1932 wurde Karl Ippach in einem Brief des Oberkirchenrats mitgeteilt, dass sich der Vikar Ippach nicht «Pfarrer» nennen darf, nur «Stadtmissionspfarrer».
Karl Hesselbacher feierte 1934 sein 40. Dienstjubiläum. Er bezeichnete Ippachs Stadtmission als «sektiererische Bewegung». Der Religionsunterricht für Mädchen wurde Ippach durch Erlass vom Oberkirchenrat 1936 verboten. Inzwischen vereinnahmte das NS Regime die badische Landeskirche und zwang den Pfarrern einen sog. «vaterländischen» Gottesdienst auf. Der Stadtpfarrer Karl Hesselbacher war Mitglied der NSDAP und trug (nach Aussagen hiesiger Pfarrer) das Hakenkreuz am Talar. Pfarrer, die sich nicht an die NS-Vorschriften halten wollten, wurden bespitzelt. So befand sich auch bei den Gottesdiensten in der Christus-Kapelle sonntags ein Gestapo-Mann zur Beobachtung. Auch die evangelisch-lutherische Gemeinde wurde bespitzelt, so besonders der Pfarrer und Generalsuperintendent Ernst Berendt. Er wurde mehrfach von der Gestapo in Schutzhaft genommen, denn er war denunziert worden, weil er nicht mit «Heil Hitler» gegrüßt hatte, sondern mit «Grüß Gott». (1)
Von der Kanzel der Christus-Kapelle haben dann Pfarrer und Laien aus verschiedenen Kirchen und Gemeinschaften das Wort Gottes verkündigt, so aus den Kreisen der offenen Brüder, aus der Methodistenkirche, von den Baptisten und auch positive landeskirchliche Pfarrer sowie Amtsbrüder aus der evangelisch-lutherischen. Freikirche. Ippach meinte: «Man sieht, dass wir den Allianz-Gedanken nicht nur auf Konferenzen, sondern auch im Gemeinde-Leben praktisch durchzuführen versuchen.» Kirchenbesucher der Christus-Kapelle mussten keine Kirchensteuer bezahlen, und es kamen auch ärmere Leute wie der Schauspieler W. Preiß zum Gottesdienst, und Kinder der Hoteliers feierten Konfirmation.
Zum Missionswerk gehörten folgende Fürsorgeeinrichtungen: 1920//30 wurde die Pension «Taborhöhe“ Schützenstraße 12 eingerichtet und genehmigt, dort wurden im Sommer Gäste beherbergt. Das christliche Hospiz «Taborhöhe» bestand bis 1950. Zu der freien Gemeinde gehörte eine frühere Villa der Gräfin, ein Schindelhaus in der Herchenbachstraße 27, es wurde zum «Haus Planeck» umgebaut, als ein Privatkindererholungsheim genutzt und bestand bis 1981; dann wurde es verkauft.
Karl Ippach war mit Friedrich Langensiepen, Paul Schneider und mit Pfarrer Martin Niemöller bekannt, die gegen das NS Regime waren und sich in der «Bekennenden Kirche» organisierten. Martin Niemöller und Paul Schneider waren auch Gäste im Haus Tabor.
Karl Ippach schreibt in seinem Lebenslauf: «In der Zeit des Dritten Reiches kämpfte ich mit den Brüdern der Bekennenden Kirche in Berlin und im Rheinland.»
Paul Schneider trat mit Beginn der NS-Zeit in den Pfarrernotbund ein. 1934 wurde das «Barmer Bekenntnis» verabschiedet und daraus entwickelte sich die «Bekennende Kirche». Paul Schneider wurde, weil er öffentlich das «Barmer Bekenntnis» verlesen hatte, auch wegen sogenannter «Diffamierung der NSDAP» und weil er 1936 nicht die NSDAP gewählt hatte, mehrmals von der Gestapo in Koblenz in Schutzhaft genommen und schließlich aus der Kirche im Rheinland ausgewiesen. 1937 vermittelte Friedrich Langensiepen (2) den Aufenthalt in Baden-Baden bei Karl Ippach, denn Paul Schneider war als ein konsequenter Gegner des NS-Regimes 1937 auf der Flucht vor den Nazis. .So wurde Paul Schneider in Baden-Baden im christlichen Hospiz, das heißt im «Haus Taborhöhe», von Karl Ippach für einige Zeit beherbergt; auch Schneiders Frau Gretel (Margarete) weilte zeitweise in Baden-Baden.(3)
1954 schenkte Karl Ippach die Christus-Kapelle der Methodistenkirche. Grund dafür waren finanzielle Engpässe und wahrscheinlich auch aufgrund des vorgerückten Alters von Karl Ippach seine Sorge um die angemessene Fortsetzung seiner Arbeit in der freien Gemeinde der Christus-Kapelle. Die Methodistenkirche hatte Ippach schon bei seinem Vikariat in Genf kennen und schätzen gelernt, außerdem kannte er die Grundsätze von John Wesley, dem Gründer der Methodistenkirche, nämlich Glauben und Handeln zu verwirklichen im Zusammenhang mit der persönlichen Beziehung zu Jesus Christus, und das war auch das Anliegen Ippachs. Zunächst erfolgten Verhandlungen zwischen Karl Ippach und Gustav Hoffmann, dem Superintendenten der Methodistenkirche. Gegenstand der Verhandlungen waren die Übertragung der Eigentumsrechte an der Christus Kapelle an die Methodistenkirche in Baden, aber auch die Garantie der Selbstständigkeit der Evangelischen Stadtmission, sowie deren Gast- und Heimatrecht in der Christus-Kapelle. Auch die Übernahme der bisherigen Arbeit der Stadtmission durch die Methodisten, nämlich Seelsorge, soziale Dienste, Gottesdienste wurde gewährleistet, und schließlich auch die Beibehaltung der Gepflogenheiten, wie das Tragen des Talars von den Pastoren, der Altardienst und der Gebrauch der Paramente. Pastoren und Organisten wurden von den Methodisten eingesetzt. Am 24. Mai 1954 (in Erinnerung an die Bekehrung Wesleys am 24. Mai 1734) erfolgte die Unterzeichnung des Schenkungsvertrags durch den Notar Frey in Baden-Baden, und der erste Gottesdienst fand am 18. Juli 1954 mit der Predigt von Superintendent Gustav Hoffmann statt. Im Lebenslauf Karl Ippachs werden die Namen der ersten Pastoren der Methodisten genannt: Mann, Leimcke, Henning und Hallacker. Ab 1973 haben die Pastoren Siegle, Mignon, Hildebrandt, sowie die Pastorin Ute Armbruster, Michael Moerschel und Erwin Ziegenheim den Dienst in der Christus Kapelle versehen. 1956 wurde das Jugendheim in der Herchenbachstraße von Jugendlichen gebaut.
1958 starb Karl Ippach. Seine Gemahlin Freyin Alice von Heyl zu Herrnsheim führte die Evangelische Stadtmission weiter. 1968 kam es zum Zusammenschluss der Methodistenkirche und der Evangelischen Stadtmission. 1969 verstarb die Freyin Alice von Heyl zu Hernsheim.
Anmerkungen:
1) Ernst Berendt hatte die Stephanus - Stiftung gegründet, war zunächst für einen nationalen völkischen Staat auf christlicher Grundlage, dann aber im Widerstand gegen den Führerkult, der ihm zum «Problemfall» wurde. Er wurde gezwungen, von seiner Pfarrstelle bei der Johannes - Gemeinde zurückzutreten, wurde dann aus der NSDAP ausgeschlossen und ins KZ Dachau gebracht, wo er an Unterernährung und Erschöpfung 1942 starb.
2) Friedrich Langensiepen war Pfarrer in Saarbrücken und ebenfalls gegen die propagandistischen Heilsversprechen des NS Regimes und im Leitungsgremium der «Bekennenden Kirche». Er war gegen das Eingreifen der NS-Regierung in kirchliche Belange. Er legte 1939 seine Ämter nieder und wurde aus dem Dienst der evangelischen Kirche im Rheinland entfernt. Er und Karl Ippach wollten verfolgte Juden in die Schweiz bringen.
3) Paul Schneider Schneider wollte danach zurückkehren in seine Gemeinde im Rheinland, wurde dann aber 1937/ 1938 verhaftet und von der Gestapo ins KZ Buchenwald gebracht .Er starb dort 1939 an den Folgen einer ihm von der Lagerleitung verabreichten Spritze mit Strophantin. Paul Schneider ist bekannt als «Prediger von Buchenwald».
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