Erstes Erlebnis klassischer Musik

Schulklassen kostenlos im Toccarion Baden-Baden - Unglaubliche Kinder-Musik-Welt der Sigmund Kiener Stiftung

Schulklassen kostenlos im Toccarion Baden-Baden - Unglaubliche Kinder-Musik-Welt der Sigmund Kiener Stiftung
Geiger Leonidas Karampoulat von der Baden-Badener Philharmonie stellte den Kindern sein Instrument vor. Foto: Schirmer

Baden-Baden, 15.11.2018, Bericht: Festspielhaus Am Donnerstag, den 8. November, kam es zu einer ganz besonderen Begegnung im Toccarion, der unglaublichen Kinder-Musik-Welt der Sigmund Kiener Stiftung im Festspielhaus Baden-Baden. Zum ersten Mal trafen dort Mitglieder der Philharmonie Baden-Baden auf Vertreter von The Young ClassX MusikMobil Karlsruhe sponsored by heine.

Deren MusikMobil, das Schulklassen kostenlos zu verschiedenen musikalischen Veranstaltungen fährt, brachte eine vierte Klasse der Adam-Remmele-Schule aus Karlsruhe in die Kinder-Musik-Welt. Immer sind Studierende der Hochschule für Musik Karlsruhe mit dabei, die die Kinder mit einem musikpädagogischen Programm auf das jeweilige Ziel einstimmen.

Im Toccarion stellten Bratscherin Agata Zieba und Geiger Leonidas Karampoulat von der Baden-Badener Philharmonie im Rahmen einer besonderen Führung den Kindern ihre Instrumente vor und boten Einblicke in ihren Berufsalltag. Für einige Kinder war das morgendliche Privatkonzert der beiden Profis ihr erstes Erlebnis klassischer Musik. Die Kinder waren beeindruckt, wie vielseitig die Instrumente über das Streichen und Zupfen hinaus eingesetzt werden können: Tiergeräusche können auf den Instrumenten täuschend echt imitiert werden, es gibt Spieltechniken mit dem Holz der Bögen, die in der Neuen Musik eingesetzt werden und schaurige Klänge wie in der Horrormusik sind möglich. Waren einige Kinder beim Eintreffen noch laut und lebhaft, hörten sie bald gebannt zu, konnten ein Stück mitmusizieren und im Anschluss die Streichinstrumente des Toccarion selbst ausprobieren. Die Lehrerin der Kinder, Yvonne Kirchner, hob die Bedeutung dieses einmaligen Erlebnisses hervor. Sie war begeistert, dass die Kinder die Instrumente ausgiebig ausprobieren konnten. So könne ein Besuch im Toccarion den Kindern Lust machen, selbst ein Instrument zu erlernen, weil Ihnen die Scheu genommen werde.

Projektkoordinatorin des MusikMobils Karlsruhe, Sophie-Louise Stengel, begleitete die Klasse. Sie freute sich, dass die Künstler und das junge Publikum über Instrumente und Musik ins Gespräch gekommen waren − für beide Seiten eine schöne und nicht alltägliche Begegnung! Sie erklärte, dass das hautnahe Spiel der Musiker den Kindern einen unmittelbaren Zugang zur Welt der Musik schaffe, weil eine derartige Konzerterfahrung erlerntes Wissen über Instrumente auch emotional erfassbar mache. Die bereichernden Begegnungen mit den Instrumenten hinterließen zudem spürbaren Eindruck. Einige der Viertklässler staunten, wie sich die Töne über den Bogen auf den ganzen Körper übertrugen und so nicht nur hörbar, sondern auch greifbar werden. Begegnungen wie diese zeigen, dass Musik auf besondere Weise berührt. Vor allem Kinder, die zu Hause keine musikalischen Berührungspunkte vorfinden, profitieren von solchen Erlebnissen.


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