Direktor der Kunsthalle wechselt nach Mannheim

Staatssekretärin Olschowski würdigt Arbeit von Johann Holten in Baden-Baden – Abschied mit der Ausstellung „Nina Canell. Muscle Memory“

Staatssekretärin Olschowski würdigt Arbeit von Johann Holten in Baden-Baden – Abschied mit der Ausstellung „Nina Canell. Muscle Memory“
Johan Holten wechselt zum 1. September als Direktor an die Kunsthalle Mannheim. Foto: goodnews4-Archiv

Baden-Baden, 06.07.2019, Bericht: Redaktion Die traditionsreiche Staatliche Kunsthalle Baden-Baden wird vom Land Baden-Württemberg getragen und finanziert. So ist es mit dem Status der freien Künste in diesem Fall nicht ganz einfach bestellt.

Zum Abschied von Kunsthalllen-Direktor Johann Holten, der zum 1. September als Direktor an die Kunsthalle Mannheim wechselt. − goodnews4.de berichtete − war es dann auch eine Staatssekretärin aus Stuttgart, die die Arbeit von Johann Holten würdigte.

Die Erklärung aus dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg im Wortlaut:

«Mit spannenden Themen, ideenreichen Ansätzen, seiner Weltoffenheit, Begeisterung und Neugier auf aktuelle Tendenzen in der Kunst sowie mit einem intellektuell anspruchsvollen Programm hat Johan Holten die Kunsthalle nachdrücklich geprägt», betonte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski am Freitag (5. Juli) in Baden-Baden. Der Direktor der Kunsthalle Baden-Baden, Johan Holten, wechselt in diesem Sommer nach acht Jahren an die Kunsthalle Mannheim.

«Für ihn nimmt Kunst eine entscheidende Rolle in der Herausbildung und Erhaltung einer funktionierenden Gesellschaft ein. Diese Haltung hat seine Arbeit in Baden-Baden geprägt», sagte Olschowski. Mit seinen Ausstellungen habe er vor allem in der Kunstvermittlung und Internationalisierung Akzente gesetzt. Olschowski: «Johan Holten hat ein anspruchsvolles Begleit- und Vermittlungsprogramm zu den Ausstellungen auf den Weg gebracht, intensiv mit Schulen zusammengearbeitet und gewann internationale Künstlerinnen und Künstler, Ausstellungen speziell für die Räume in Baden-Baden zu entwickeln. Zusätzlich dazu hat er überraschende Themenausstellungen entwickelt. Damit hat er zu einer noch stärkeren Öffnung der Kunsthalle beigetragen.» Auch mit digitalen Projekten hat er erfolgreiche Besucherprogramme entwickelt.

Seine erste Ausstellung, die er in der Kunsthalle Baden-Baden initiierte, war «Geschmack – der gute, der schlechte und der wirklich teure». Sie setzte sich mit der Frage auseinander, ob gängige Kategorien von Geschmack heute noch brauchbar sind und welche Bedeutung sie innerhalb der zeitgenössischen Kunst haben. Weitere wichtige Ausstellungen folgten, wie die beiden Großen Landesausstellungen «Room Service – Vom Hotel in der Kunst und Künstlern im Hotel» 2014 und «Gutes böses Geld – eine Bildgeschichte der Ökonomie» 2016. Mit der Ausstellung «Nina Canell. Muscle Memory», die am Freitag eröffnet wurde, endet Holtens Baden-Badener Zeit.

Ab 1. September ist Johan Holten Direktor der Kunsthalle Mannheim. Bis die Nachfolge besetzt ist, leiten die Kuratoren Hendrik Bündge und Luisa Heese die Kunsthalle Baden-Baden. «Wir suchen für Leitung der Kunsthalle Baden-Baden wieder eine Persönlichkeit, die eigene Akzente in der Präsentation und Vermittlung von zeitgenössischer Kunst setzt», sagte Olschowski.

Zur Person
Johan Holten wurde 1976 in Kopenhagen geboren, studierte Tanz an der königlichen Ballettakademie und Kunstgeschichte und Kulturwissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin. Seit April 2011 ist er Wissenschaftlicher Direktor der Kunsthalle Baden-Baden. Zuvor war Holten Leiter des Heidelberger Kunstvereins.


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