Baden-Baden, 26.08.2022, Bericht: Redaktion Im Rahmen der Ausstellung «Die Maler des Heiligen Herzens» kündigt das Museum Frieder Burda eine Lesung mit dem Schauspieler und Schriftsteller Ulrich Tukur für Donnerstag, 8. September 2022, 19 Uhr an.

Ulrich Tudor liest aus den biografischen Schriften Wilhelm Uhdes sowie aus seiner eigenen Novelle «Die Spieluhr».

In der Mitteilung des Museum heißt es zu dem Schauspieler: «Als Tatort-Kommissar Murot hat Ulrich Tukur dem traditionellen Fernsehkrimi-Format experimentelle Züge verliehen. Als Darsteller von Wilhelm Uhde (1874 - 1947), dem unkonventionellen Kunsthändler und -autor wie Entdecker der französischen Malerin Séraphine (1864 - 1942), hat er im gleichnamigen Film von 2008 sein großes Vermögen unter Beweis gestellt, sich in künstlerische Persönlichkeiten hineinzudenken und ihr Faszinosum auf die – filmische – Leinwand zu bannen. In seiner Novelle ‚Die Spieluhr‘ legt er zudem davon schriftstellerisch Zeugnis ab: Ulrich Tukur. Tukur gilt heute als einer der brillantesten Charakterdarsteller des deutschen Films und Fernsehens, hat sich einen Namen als Autor wie als Musiker gemacht.»

Zum Inhalt der Novelle heißt es: «Wilhelm Uhde, der großbürgerliche Preuße, und Séraphine, eine einfache Französin, die von den Bewohnern ihres Dorfes verspottet und von den Kindern mit Dreck und Steinen beworfen wird, trennen Welten. Und doch hat das Schicksal sie zusammengeführt: den sensiblen, homosexuellen Kunstsammler und seine tiefgläubige Putzfrau, die Bilder malt, seit ihr ein Engel des Herrn erschien. Viele Jahre und zwei Weltkriege später wird beider Leben verfilmt. Der Schauspieler, der im Film Uhde verkörpert, macht dabei eine seltsame Entdeckung, die ihn unversehens in den phantastischen Kosmos der Séraphine katapultiert: in ein Leben hinter den Bildern und Gobelins eines vergessenen Schlosses der Picardie. Ulrich Tukur erzählt von der Macht der Malerei und der Magie der Musik. Er nimmt uns mit auf eine Reise durch drei Jahrhunderte, in eine beunruhigende Welt zwischen Traum und Wirklichkeit.»

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