Theater präsentiert Programm für neue Spielzeit

Theater Baden-Baden stellt tiefgreifende Frage in neuer Spielzeit – Ist das gerecht?

Theater Baden-Baden stellt tiefgreifende Frage in neuer Spielzeit – Ist das gerecht?
Das Titelbild des neuen Spielzeithefts des Theaters Baden-Baden.

Baden-Baden, 30.04.2019, Bericht: Theater Das Theater Baden-Baden stellt seine neue Spielzeit unter ein zeitgemäßes Motto: Ist das gerecht? ist eine Frage, die in der heutigen, immer weiter divergierenden Gesellschaft wieder neu gestellt wird und immer wieder neu diskutiert werden soll und muss.

Und so führt der Bogen von der radikalen Forderung nach sozialer Gerechtigkeit in Lutz Hübners Thriller «Furor», Premiere 07.09.2019, bis zum komödiantischen Ausklang mit Carlo Goldonis furioser Streit-Etüde «Krach in Chiozza», Premiere 26.06.2020, über klassische Stücke wie Kleists «Der zerbrochne Krug», Premiere 11.10.2019, und Shakespeares «Hamlet», Premiere 18.01.2020.

Um political correctness geht es – komödiantisch das eine, ahnungsvoll düster das andere – in Alexandre De La Patellières und Matthieu Delaportes «Der Vorname», Premiere 13.03.2020, sowie in Ödön von Horváths «Jugend ohne Gott», Premiere 08.05.2020, über den Lehrer, der versucht, in seiner Klasse eine nicht diskriminierende Sprache durchzusetzen.

Die Uraufführung von Bernd Schroeders «Der Fall Hau», Premiere 08.11.2019, beschäftigt sich mit einem der spektakulärsten Fälle der deutschen Justizgeschichte. Der bis heute Fragen aufwerfende Mordfall ereignete sich 1906 in Baden-Baden und zog eine beispiellose Aufmerksamkeit von Presse und schaulustigen Zuschauern auf sich. Rudi Gaul nimmt dieses Massenphänomen als Ausgangspunkt für seine Adaption für die Bühne.

Ein musikalischer Spaß ist das Musical «Hochzeit mit Hindernissen», Premiere 07.02.2019, von Bob Martin und Don McKellar (Text) und Lisa Lambert und Greg Morrison (Musik) um ein Broadway-Starlett und die nicht ganz legalen Methoden, mit denen deren Chef versucht, sie von einer Hochzeit abzuhalten. Eine weitere Rarität ist die nächstjährige Opernproduktion. Karl Amadeus Hartmann schrieb seinen «Simplicius Simplicissimus», Premiere 05.04.2020, am Vorabend des zweiten Weltkrieges. Die Aufführung des selten gespielten Stückes entsteht in Koproduktion mit dem Festspielhaus Baden-Baden und den Berliner Philharmonikern.

Im Jungen Theater Baden-Baden stehen Stücke für junge Zuschauer aller Altersklassen von 2-18 auf dem Programm. Das Weihnachtsmärchen ist ein Wiedersehen mit «Peterchens Mondfahrt», Premiere 24.11.2019. Die erste Premiere im TIK wird «Blauer als sonst», Premiere 20.09.2019, von Eva Rottmann sein. Die Geschichte um eine erste Liebe ist für Jugendliche ab 12 Jahren gedacht. Die zweite Neuproduktion im TIK richtet sich an Kinder ab 8 Jahren: Erich Kästners «Konferenz der Tiere», Premiere 19.04.2020, hat in Zeiten der «fridays for future» eine neue Aktualität.

Veranstaltungen wie das Festival Fit fürs Abi in 5 Tagen, Produktionen der Spielclubs oder begleitende Gesprächsformate wie die «Spiegelgespräche» runden das Programm ab. Das Theater Baden-Baden will unterhalten und zum Nachdenken anregen. Ist das gerecht? soll dazu einladen.

Am Theater Baden-Baden erstmals tätig sind die Regisseurinnen Nicole Felden, Katrin Hentschel, Eva-Maria Höckmayr und Sarah Johanna Steinfelder. Neu im Schauspielensemble ist Cyril Hilfiker, frisch von der Hochschule für Musik und Theater Rostock.

Relaunch Theater Baden-Baden

Anstoß zum Relaunch des Corporate Designs lieferten technische wie auch visuelle Defizite der Theater-Webseite. Das Ziel, die Webseite neu gestalten zu lassen, nahm die Leitung zum Anlass, auch über das komplette Corporate Design des Hauses nachzudenken. Stimmt die visuelle Ordnung von Layout, Logos, Farben und Schriften noch? Was möchten wir in der Öffentlichkeit präsentieren und wie möchten wir dies tun?

Mit einem Suchverfahren für eine freiberufliche Leistung suchte das Theater Baden-Baden nach geeigneten Agenturen. Den Zuschlag für die Umgestaltung des Corporate Designs bekam das Medienhaus Baden-Baden. Für die Neuentwicklung und Realisierung der Theater-Webseite erhielt die Berliner Agentur A&B One den Auftrag.


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