Baden-Baden, 17.01.2019, Bericht: Redaktion Gegen die bevorstehende Flut von ziemlich gleichförmigen Luxuswohnungen konnte auch der Verein Stadtbild nichts ausrichten. Durch die SWR-Grundstücksspekulation und das Vincentius-Projekt des ehemaligen CDU-Stadtrats Christian Mussler und seiner «Mussler-Gruppe» werden 383 Wohnungen entstehen. Unbeirrt setzt der Verein Stadtbild dennoch seine Beurteilung neuer Bauprojekte fort.

Bei ihrem Januarstammtisch wurde den Mitgliedern des Vereins gestern das Ergebnis ihrer Beurteilung des Baugeschehens in Baden-Baden im Jahr 2018 präsentiert. Es standen 12 Objekte zur Wahl, darunter einige Geschosswohnungsbauten und Bürogebäude. «Die neuen Villen oder Stadtvillen konnten die Mitglieder nicht überzeugen», heißt es in einer Erklärung des Vereins. Dafür habe sich eine deutliche Mehrheit für die Qualität der Mehrfamilienhäuser «Wohnen am Keltenweg» in der Alemannenstraße ausgesprochen.

Für den Stadtbild-Vorstand sei es keine Überraschung, dass der Stadtvilla Beuttenmüllerstraße die diesjährige «Saure Zitrone» zugesprochen wurde. Erwähnung in der Beurteilung für das Jahr 2018 fand auch der «beklagenswerte (Dauer)Zustand der Fieserbrücke und die ungenügenden Straßen- und Pflasteranschlüsse rund um den Leopoldsplatz», was den Mitgliedern ebenfalls eine «Saure Zitrone» wert war. Das Ergebnis wurde dem anwesenden neuen Leiter des städtischen Fachbereichs Planen und Bauen, Thomas Schwarz, gleich mit ins Rathaus gegeben. «Mehr Schatten als Licht, auch 2018 − die Stadtbildmitglieder blicken gespannt auf das neue Jahr», heißt es im Fazit des Vereinsvorsitzenden Wolfgang Niedermeyer.

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