Aus dem Rathaus Baden-Baden

80. Jahrestag des deutschen Überfalls auf Sowjetunion – OB Mergen auf dem Ehrenfriedhof in Lichtental

80. Jahrestag des deutschen Überfalls auf Sowjetunion – OB Mergen auf dem Ehrenfriedhof in Lichtental
OB Mergen, Ursula Lazarus, Dr. Olaf Feldmann, Felicitas Schöck und Peter Möller. Foto: Sibylle Hurst

Baden-Baden, 24.06.2021, Bericht: Rathaus Anlässlich des 80. Jahrestages des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion legten Oberbürgermeisterin Margret Mergen und Peter Möller, geschäftsführender Vorstand der Eberhard-Schöck-Stiftung, auf dem Ehrenfriedhof an der Rotackerstraße in Lichtental einen Kranz nieder.

An der Gedenkfeier nahmen neben einigen Gästen auch die Kuratoriumsvorsitzende der Eberhard-Schöck-Stiftung Ursula Lazarus, Felicitas Schöck, Tochter von Eberhard Schöck und stellvertretende Kuratoriumsvorsitzende, Dr. Olaf Feldmann, Kuratoriumsmitglied der Eberhard-Schöck-Stiftung sowie die Projektleiter der Stiftung Kristin Bischoff und Marcel Blessing-Shumilin teil.

In ihrer Rede erinnerte Margret Mergen an die 27 Millionen sowjetischen Kriegsopfer, die nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 im deutschen Vernichtungskrieg ihr Leben lassen mussten: «80 Jahre sind diese Verbrechen her und noch immer sind uns die Erinnerungen gegenwärtig. Unser wichtigstes Gut ist der Frieden. Das Gedenken an die Opfer ist daher umso wichtiger». Mit beinahe 3,3 Millionen Soldaten griff die Wehrmacht ohne Kriegserklärung auf breiter Front zwischen Ostsee und Schwarzem Meer an, obwohl seit August 1939 ein Nichtangriffspakt zwischen Berlin und Moskau bestand. Ziel war es, einen «Blitzkrieg»-Erfolg zu erreichen. Unter dem Decknamen «Barbarossa» wurde der Überfall vom NS-Regime sorgfältig geplant.

Peter Möller betonte, «dass die Menschen nur dann einen Beitrag zu Versöhnung und Verständigung leisten können, wenn sie sich mit der eigenen Geschichte auseinandersetzen und an vergangenes Unrecht erinnern». Er gedachte aller sowjetischen Kriegsopfer des deutschen Vernichtungskrieges und des Nationalsozialismus und bekannte sich ausdrücklich zu der Verantwortung, dazu beizutragen, dass Deutschland und die Länder der ehemaligen Sowjetunion in Frieden und Freundschaft zusammenleben. «Auch die Gründung unserer Stiftung durch Eberhard Schöck geschah aus dem Impuls der Versöhnung heraus», erklärte Möller weiter, «dieser bildet die Grundlage und auch das zentrale Moment unserer Arbeit.»


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