Aus dem Rathaus Baden-Baden

Baden-Badener können prüfen, ob sie in Risikogebiet wohnen – Starkregengefahrenkarten veröffentlicht

Baden-Badener können prüfen, ob sie in Risikogebiet wohnen – Starkregengefahrenkarten veröffentlicht
Quelle: geoportal.baden-baden.de

Baden-Baden, 10.01.2024, Bericht: Redaktion Die Fluten und Überschwemmungen der letzten Jahre haben die Behörden aufgeschreckt. Auch die Stadt Baden-Baden hat nun auf dem städtischen Geoportal sogenannte Starkregengefahrenkarten veröffentlicht.

So kann jeder Einwohner prüfen, ob er sich in einem risikoreichen gebiet innerhalb des Stadtkreises befindet. Die öffentlich zugänglichen Karten zeigen die potenziellen Auswirkungen von Starkregenereignissen auf und ermöglichen eine ortsgenaue Risikobewertung.

Die weitere Mitteilung der Stadt Baden-Baden vom 9. Januar 2024 im Wortlaut:

Starkregen bezeichnet ein Ereignis, bei dem es zu großen Niederschlagsmengen in sehr kurzer Zeit kommt. Bei heftigen Schauern können die Regenmassen nicht schnell genug versickern. Das Wasser fließt dann vor allem oberirdisch ab und kann eine zerstörerische Kraft entwickeln. Die Starkregengefahrenkarten bieten detaillierte Einblicke in Überflutungstiefen und Fließgeschwindigkeiten bei Starkregenereignissen. Die Karten zeigen Grundstücksscharf die Überflutungstiefen und Fließgeschwindigkeiten bei Starkregen. Berechnet wurden die drei Szenarien selten (ca. 30 jährlich), außergewöhnlich (ca. 100 jährlich) und extrem (128 mm/m²*h).

 

Die unterschiedlichen Wassertiefen werden mit Blautönen dargestellt. Je dunkler der Farbton, umso tiefer ist der Bereich, der überschwemmt wäre. Diese Gefahrenkarten ermöglichen, sich über die konkrete Überschwemmungsgefahr und die damit einhergehenden Gefahren aufgrund von Überflutungen durch Starkregen zu informieren und entsprechende Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen. Die Starkregengefahrenkarten sind Bestandteil einer interkommunalen Zusammenarbeit im Starkregenrisikomanagement zwischen dem Stadtkreis Baden-Baden und dem Landkreis Rastatt. Die Karten sind online unter geoportal.baden-baden.de abrufbar. Bei Fragen können sich Interessierte unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! direkt bei der Stadt melden.

2024 sind darüber hinaus mehrere Bürgerinformationsveranstaltungen vorgesehen. In Baden-Baden ist am Mittwoch, 6. März, eine Veranstaltung in der Festhalle Oos geplant. Neben kommunalen Ansprechpartnern werden insbesondere Vertreter der Planungsgemeinschaft sowie der Geschäftsstelle Starkregenrisikomanagement die Gefahrenkarten vorstellen und für Fragen zur Verfügung stehen. Weitere Informationen zur Veranstaltung folgen.

Hintergrund:

Die Stadt Baden-Baden und der Landkreis Rastatt waren in den vergangenen Jahren wiederholt von Hochwasser- oder Starkregenereignissen betroffen, die zu Schäden an Gebäuden und an der Infrastruktur geführt haben. Um sich den zunehmenden Starkregenereignissen anzunehmen, haben sich die Stadt Baden-Baden und der Landkreis Rastatt zusammengeschlossen, um ein flächendeckendes kommunales Starkregenrisikomanagement durchzuführen.

Die Zusammenarbeit startete 2019 mit der Gründung des landesweit größten kommunalen Starkregenverbundes, in dem die Stadt und alle Kommunen des Landkreises Rastatt mitwirken. Nach erfolgreicher Ausschreibung wurde eine Planungsgemeinschaft, bestehend aus den Ingenieurbüros Wald + Corbe, Hügelsheim und geomer, Heidelberg, mit der Erstellung eines «Kommunalen Starkregenrisikomanagement-Konzeptes» beauftragt. Die Konzepterstellung gliedert sich entsprechend den Vorgaben des Landes in drei Phasen.

In der ersten Phase wurden die Starkregengefahrenkarten erstellt. Im zweiten Schritt wurde eine Risikoanalyse für alle kommunalen Objekte oder solche mit öffentlichem Bezug, wie etwa Kindergärten oder Seniorenheime, durchgeführt. Bereiche von besonderer Bedeutung für die Gefahrenabwehr werden herausgearbeitet und einer Risikobewertung unterzogen. Abschließend wurde in der dritten Phase gemeinsam mit den lokalen Akteuren ein Handlungskonzept für jede einzelne Kommune aufgestellt.




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