Aus dem Rathaus Baden-Baden

Baden-Badener Rathaus hebt den Zeigefinger – Heikle Aluminiumfolie – Hohe Umweltbelastung

Baden-Badener Rathaus hebt den Zeigefinger – Heikle Aluminiumfolie – Hohe Umweltbelastung
Für die Umwelt ist die Herstellung von Aluminium extrem belastend. Foto: goodnews4-Archiv

Baden-Baden, 04.07.2019, Bericht: Rathaus In fast allen Haushalten kann man eine Rolle Alufolie finden. Aluminium wird zum Einpacken von Pausenbroten, zum Aufbewahren von Essensresten, zum Backen, Kochen oder Grillen verwendet.

Doch welche Auswirkungen hat dies auf unsere Umwelt und Gesundheit? Für die Umwelt ist die Herstellung von Aluminium extrem belastend. Aluminium wird aus dem Erz Bauxit hergestellt. In Ländern wie Australien, Brasilien oder China wird Bauxit im Tagebau aus dem Boden gefördert. Hierbei werden vielerorts Urwälder abgeholzt, wodurch der Lebensraum von indigenen Völkern, seltenen Tieren und Pflanzen zerstört wird. Bei der weiteren Verarbeitung von Bauxit entsteht der sogenannte Rotschlamm, ein giftiges Abfallprodukt. Dieser enthält unter anderem Blei und andere Schwermetalle. Je nach Regelung der Abbauländer wird der Rotschlamm deponiert oder auch in Flüsse geleitet und zerstört so ganze Ökosysteme. Bei der Herstellung von Aluminium wird extrem viel Energie verbraucht. Laut einem Bericht auf tagesschau.de braucht man circa 15 Megawattstunden Strom, um eine Tonne Alu herzustellen. Das entspricht in etwa der Strommenge, die ein Zwei-Personen-Haushalt in fünf Jahren verbraucht.

Auch für die Gesundheit kann die Verwendung von nichtbeschichtetem Alu bedenklich sein. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung greifen saure oder salzige Lebensmittel das Metall an, wodurch Aluminium-Ionen herausgelöst werden und in Speisen oder Getränke übergehen. Es spricht vieles dafür, auf Alufolie zu verzichten. Pausenbrote, Essensreste und andere Speisen sind in Edelstahl-, Glas- oder Porzellanboxen gut aufzubewahren. Auch Käseglocken oder der altbewährte Teller zum Abdecken auf der Schüssel sind gute Alternativen.

Wer nicht ganz darauf verzichten möchte, sollte sparsam damit umgehen und versuchen, die Alufolie mehrfach zu verwenden. Nicht mehr gebrauchsfähige, saubere Folien können über die gelbe Tonne einer Verwertung zugeführt werden. Beim Recyclingprozess werden nur circa fünf bis zehn Prozent der Energie benötigt, die man für die Neuproduktion von Aluminium verbraucht. Verschmutzte Alufolien müssen über die Restmülltonne entsorgt werden.

Fragen beantworten die Abfallberater unter den Rufnummern 07221/93-2828, -2827 und -2826.


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