Aus dem Rathaus Baden-Baden
Brieffreundschaften innerhalb von Baden-Baden gegen Einsamkeit – „Einen Brief oder eine Postkarte schreiben“

Baden-Baden, 05.03.2021, Bericht: Rathaus Für das neue Projekt des Scherer Kinder- und Familienzentrums/Mehrgenerationenhaus werden Unterstützer gesucht.
Unter dem Motto «Generationen schreiben Briefe» vermittelt das Mehrgenerationenhaus Brieffreundschaften innerhalb der Stadt. Gerade in den aktuellen Zeiten ist die persönliche Begegnung, das Kernelement des Mehrgenerationenhauses, eingeschränkt.
Dies war einer der Gründe für Ankica Rukavina, Leiterin der Einrichtung, letztes Jahr bei der Bewerbung um weitere Fördergelder beim Programm Mehrgenerationenhaus des Bundesfamilienministeriums diese Projektidee zu konzipieren. «Es ist wichtig, dass wir neben der Entwicklung des Infektionsgeschehens auch die sozialen Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht aus dem Blick verlieren», so Rukavina. Es gehe hierbei nicht nur um alleinlebende Personen, die von Einsamkeit bedroht sind, sondern um alle Menschen, denn die Einschränkungen in den persönlichen Kontakten betreffen jeden. Gleichzeitig habe die Pandemie gezeigt, dass eine hohe Bereitschaft der gegenseitigen Unterstützung besteht, was sich insbesondere beim Thema Einkaufshilfe bemerkbar gemacht hat.
Einen Brief oder mal eine Postkarte zu schreiben, kostet nicht viel Zeit, bringt dem Empfänger dieser Post aber viel Freude. Vielleicht entstehen auf diesem Wege neue Beziehungen von Menschen, die sich im Alltag nicht begegnet wären. Sich am Projekt zu beteiligen, ist für alle Interessierten möglich, unabhängig vom Alter. Ziel von Rukavina ist es, die Brieffreundschaften zufällig und generationenübergreifend zu knüpfen. Ob es nach der Pandemie zu einer echten Begegnung zwischen den Briefeschreibern kommt, entscheiden diese selbst. Sollte es wieder möglich sein, kann sich Rukavina auch einen Kaffeetisch der Projektbeteiligten im Mehrgenerationenhaus vorstellen. Aber auch unabhängig von Corona hat das Projekt seinen Charme, denn es gibt Menschen, die beispielsweise aufgrund einer Erkrankung oder ihres Alters wenige Sozialkontakte haben, oder andere, die einfach Freude an Schrift und Gestaltung haben, oder Kinder, die ihre Schrift- und Lesekompetenzen erweitern möchten. Rukavina hofft, dass sich alle Generationen angesprochen fühlen und so ein generationenübergreifendes Projekt lebendig wird - zwar auf Distanz, aber analog. Wichtig sei nur, dass die Beteiligten ernsthaft dabei sind und die Brieffreundschaft tatsächlich gelebt wird.
Interessierte Personen melden sich telefonisch unter der Rufnummer 07221 93-14900 (Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr) oder per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! im Mehrgenerationenhaus. Nach der Registrierung für das Projekt erhalten alle Beteiligten ein kleines Starterset mit nützlichen Utensilien für das Briefe-Schreiben und die Daten ihres Tandempartners. Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren muss das Einverständnis der Sorgeberechtigten vorliegen.
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