Aus dem Rathaus Baden-Baden

"Gewalt an Frauen" – Auch behinderte Frauen betroffen – Treffen im Baden-Badener Rathaus

"Gewalt an Frauen" – Auch behinderte Frauen betroffen – Treffen im Baden-Badener Rathaus
Die Behinderten- und auch Gleichstellungsbeauftragten der Region Vertreterinnen von Stadtverwaltung und Polizei trafen sich im Rathaus. Foto: Stadt Baden-Baden

Baden-Baden, 15.12.2018, Bericht: Rathaus Zu einem Treffen besonderer Art hatte die kommunale Behindertenbeauftragte Beate Wirth und die Gleichstellungsbeauftragte Yvonne Junger ins Rathaus eingeladen. Anlass war das viel diskutierte Thema «Gewalt an Frauen», wovon auch behinderte Frauen betroffen sein können.

Dies sei umso besorgniserregender, so Beate Wirth, «da gerade betroffene Frauen wegen ihrer Behinderungen oft gar nicht in der Lage sind, sich zu wehren oder sich überhaupt zu artikulieren». So sei die Dunkelziffer hier vermutlich auch höher. Im Rahmen des Tages der Menschen mit einer Behinderung waren beim Treffen im Rathaus daher auch zahlreiche Vertreterinnen aus Baden-Baden und der Region anwesend. Zu den Teilnehmerinnen zählten die Behindertenbeauftragte Petra Mumbach vom Landkreis Rastatt und die Gleichstellungsbeauftragten im Landkreis Rastatt Carmen Merkel aus Gaggenau, Petra Heinisch-Hildebrand aus Rastatt und Michaela Schmidt vom Landkreis Rastatt sowie die Frauenbeauftragten der WDL Sinzheim und Achern der Lebenshilfe der Region Baden-Baden Bühl Achern mit ihren Begleitungen.

Nach einer Vorstellungsrunde und verschiedenen Berichten und Beiträgen zum Tagesthema diskutierte man zusammen mit den Betroffenen über die verschiedenen Arten der Gewalt und auch über mögliche Erfahrungen. Barbara Schmitz, Leiterin des Frauen- und Kinderschutzhause Baden-Baden-Rastatt, wies darauf hin, dass die hiesige Einrichtung und auch die im ganzen Umkreis meist vollständig belegt seien. Christine Deschenes von der Kripo Offenburg betonte, dass gerade Präventionsmaßnahmen wie Theaterstücke oder Gesprächskreise sehr wichtig seien, und Petra Kurpisz, Leiterin des städtischen Fachgebiets Öffentliche Ordnung sowie stellvertretende Fachbereichsleiterin Ordnung und Sicherheit, berichtete von bereits ausgesprochenen Wohnungsverweisen. «Dieses Treffen ist ein erster Anfang», waren sich Yvonne Junger und Beate Wirth einig, «dem weitere Treffen folgen müssen». Die nächste Zusammenkunft soll im April 2019 sein.


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