Baden-Baden, 29.09.2022, Bericht: Redaktion Die Tradition von Baden-Baden und seinem Spielcasino ist Jahrhunderte alt. Zu den Angeboten des stationären Glücksspiels ist das Online-Glücksspiel und viele Formen, wie Fußballwetten, längst weit verbreitet.

Innerhalb des bundesweiten Aktionstags weist die kommunale Suchtbeauftragte auf Suchtrisiken von Glücksspielangeboten hin.

Die Mitteilung der Stadt Baden-Baden im Wortlaut:

Am 28. September ist der bundesweite Aktionstag gegen Glücksspielsucht. Er steht dieses Jahr unter dem Motto «Setz dein Glück nicht aufs Spiel». Aus diesem Anlass weist die Kommunale Suchtbeauftragte der Stadt Baden-Baden, Alessa Braun, auf die Suchtrisiken von Glücksspielangeboten hin und klärt über Hilfemöglichkeiten auf.

Ein Schwerpunkt der bundesweiten Informationsveranstaltungen ist dieses Jahr Glücksspielwerbung. Seit Inkrafttreten des aktualisierten Glücksspielstaatsvertrags zum 1. Juli 2021 ist ein ansteigendes Angebot an Glücksspielen sowie zunehmende Werbung für Glücksspiele zu beobachten. «Insbesondere von Glücksspielangeboten im Internet geht ein sehr hohes Suchtrisiko aus. Online-Glücksspiele stellen schnelle Erfolge in Aussicht und locken mit hohen Gewinnen. Daher ist es besonders wichtig, auf die verzerrten Werbeversprechen der Glücksspielindustrie hinzuweisen und hinsichtlich der Risiken von Glücksspielen aufzuklären und das Thema in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken», erklärt Braun.

Aktuelle Studiendaten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zeigen, dass rund 429.000 Menschen in Deutschland von einem problematischen und pathologischen Glücksspielverhalten betroffen sind. Anzeichen für ein problematisches Spielverhalten können sein, dass Verpflichtungen zugunsten des Glücksspiels vernachlässigt werden und mehr Geld verspielt wird, als zur Verfügung steht. Glücksspielsucht ist eine in Deutschland anerkannte Erkrankung, die mit massiven Auswirkungen einhergehen kann, nicht zuletzt, weil Betroffene häufig ihr ganzes Geld verspielen. Auch Angehörige und Familien werden mit zum Teil schwerwiegenden Folgen konfrontiert, wie dem Verlust der existenziellen Lebensgrundlage und sozialen Folgen wie Schuldgefühlen und Isolation.

Sollte jemand die Tendenz zur Spielsucht bei sich selbst oder einem Angehörigen erkannt haben, ist es in jedem Fall wichtig, sich frühzeitig beraten zu lassen. Neben der Kommunalen Suchtbeauftragten, Telefon 07221 93 14 45, und der Fachstelle Sucht Baden-Baden, Telefon 07221 9964780, bieten sowohl das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg unter www.spass-statt-sucht.de, als auch die BZgA auf www.check-dein-spiel.de Informations- und Beratungsangebote zu Online-Glücksspielen, Erläuterungen des aktuellen Glücksspielstaatsvertrags und zum Thema Spielersperren.

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