Deportationen von 6.500 Juden

Kaum zu glauben – Oberbürgermeisterin Mergen war in Gurs zur Gedenkveranstaltung

Kaum zu glauben – Oberbürgermeisterin Mergen war in Gurs zur Gedenkveranstaltung
Der Deportiertenfriedhof des Internierungslagers Gurs. Foto: Margret Mergen

Baden-Baden, 27.10.2021, Bericht: Redaktion In einer Mitteilung berichtet das Baden-Badener Rathaus, dass auch Oberbürgermeisterin Margret Mergen an einer Gedenkveranstaltung in Gurs teilgenommen habe.

Wie sich die Oberbürgermeisterin dort fühlte, ist nicht Gegenstand der Mitteilung. Sie dürfte die einzige OB-Teilnehmerin sein, die den Juden erklärte, dass für den Bau einer Synagoge in ihrer Stadt kein Bauplatz gefunden werden könne. goodnews4.de berichtet über diese Schande seit 2018.

Die Mitteilung aus dem Rathaus Baden-Baden im Wortlaut:

Am 22. Oktober jährte sich der der Jahrestag der Deportationen von 6500 Juden aus Baden, der Pfalz und dem Saarland in das Internierungslager Gurs zum 81. Mal. Die meisten von ihnen wurden in den folgenden Jahren von den Nazis ermordet. Die Oberbürgermeister mehrerer baden-württembergischer Städte reisten dieses Jahr nach Gurs, um an der Gedenkveranstaltung teilzunehmen.

Nachdem der Jahrestag im vergangenen Jahr vor Ort wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte, besuchten am vergangenen Sonntag unter anderem die Oberbürgermeister aus Karlsruhe, Freiburg, Pforzheim, Heidelberg, Bruchsal, Baden-Baden, Emmendingen, Offenburg, Weinheim und Rastatt das Lager in Südfrankreich. Auch Kultusministerin Theresa Schopper vom Land Baden-Württemberg sowie Prof. Dr. Roland Rixecker, Präsident des Verfassungsgerichtshofs des Saarlandes, nahmen an der Gedenkreise teil. Veranstaltet wird die Gedenkreise jedes Jahr vom Hauptamt Abteilung Internationale Beziehungen aus Karlsruhe.

 

Oberbürgermeister Margret Mergen betonte nach ihrer Rückkehr die besondere Bedeutung der Gedenkveranstaltung: «Diese Gräueltaten dürfen niemals vergessen werden. Es ist deshalb wichtig, dass wir die Erinnerung wach halten und den Opfern von damals gedenken. Auch dem heutzutage wieder erstarkenden Antisemitismus müssen wir entschieden entgegentreten.»


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