Aus dem Rathaus Baden-Baden

Kostbares Geschenk für Baden-Baden – Epitaph aus dem Kloster Fremersberg

Kostbares Geschenk für Baden-Baden – Epitaph aus dem Kloster Fremersberg
Übergabe des Epitaphs. Foto: Katja Mikolajczak / Stadt Baden-Baden

Baden-Baden, 30.08.2025, Bericht: Rathaus Das Stadtmuseum hat vor wenigen Tagen eine kostbare Gedenktafel für die Historische Sammlung der Stadt Baden-Baden erhalten.

Das Bildwerk stammt aus dem Nachlass von Maria-Theresia Schmidt und war an der Wand eines Privathauses in Sinzheim angebracht. Es wurde als das verschollen geglaubte Epitaph des Straßburger Stiftsherrn Michael Reinlin aus dem ehemaligen Kloster Fremersberg identifiziert. Seine Existenz war bisher nur durch eine schriftliche Überlieferung aus der Mitte des 18. Jahrhunderts bekannt.

 

Die Gebäude des Klosters am südöstlichen Hang des Fremersbergs wurden nach der Auflösung kirchlichen Eigentums im Jahr 1826 verkauft und abgerissen. Damit ging seine Ausstattung verloren oder wurde in die Umgegend verstreut. So auch dieses Stück. Als es für die Übergabe an die städtische Sammlung abgebaut wurde, trat dahinter eine Zeitkapsel mit Zeitungsausschnitten zu Tage, die verraten, dass es 1922 angebracht wurde. Wo es sich in den knapp hundert Jahren nach der Auflösung des Klosters befand, ist bisher unbekannt. Die Gedenktafel wurde ursprünglich 1606 in der Kirche des Klosters Fremersberg angebracht. Sie ist sehr aufwendig gearbeitet und zeigt neben einer lateinischen Inschrift, die Reinlin und das Entstehungsjahr nennt, ein Relief des Gekreuzigten. Dieser wird vom Stifter angebetet, während er von Erzengel Michael und dem Apostel Petrus ist umgeben. Das Stück ist von immenser historischer Bedeutung, da heute nur noch wenig an das ehemalige Kloster Fremersberg erinnert, ein Ölgemälde mit Blick auf die Anlage ist im Stadtmuseum Baden-Baden ausgestellt. Das Epitaph wurde zunächst in das Sammlungsdepot aufgenommen und soll – so der Wunsch aller Beteiligten – zukünftig im Stadtmuseum ausgestellt werden.




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