Corona-Lage im Klinikum Mittelbaden

Leichte Entspannung im KMB – Unter Vorbehalt: Nächste Woche planbare Operationen und Aufhebung des Besuchsverbots

Leichte Entspannung im KMB – Unter Vorbehalt: Nächste Woche planbare Operationen und Aufhebung des Besuchsverbots
Die Geschäftsführer des KMB wagen „einen optimistischen Blick nach vorne“. Foto: Archiv

Baden-Baden, 07.05.2021, Bericht: Redaktion Bereits im goodnews4-AUDIO-Interview machte Thomas Iber, Medizinischer Geschäftsführer des Klinikums Mittelbaden, KMB, ein wenig Hoffnung, dass sich die Lage in der Baden-Badener Klinik etwas normalisieren könnte. goodnews4.de berichtete.

In einer Mitteilung des KMB heißt es nun, dass die beiden Geschäftsführer Thomas Iber und Daniel Herke, Kaufmännischer Geschäftsführer, «einen optimistischen Blick nach vorne» wagen.

«Sollte sich die Situation auf der COVID-19 Station und der Intensivstation im Klinikum Mittelbaden weiter stabilisieren, könnten in der kommenden Woche planbare Operationen wieder aufgenommen und das Besuchsverbot in den Akutkliniken aufgehoben werden», erklärt das KMB. Mitte April sei aufgrund der heftigen Situation und dem Erreichen der Kapazitätsgrenzen ein weitgehendes Besuchsverbot erlassen worden. «70 COVID-Patienten, davon bis zu 12 auf der Intensivstation, zwangen zu dieser Maßnahme», rechtfertigt das KMB die Entscheidung. Auch Patientenverlegungen in andere Kliniken seien erforderlich gewesen. Nun habe sich die Anzahl der COVID-19 Patienten im Klinikum Mittelbaden seit einigen Tagen stabilisiert und liegt nach Angaben des KMB derzeit noch bei 38 Personen, davon acht Patienten, die intensivmedizinisch behandelt werden. Allerdings seien die Betroffenen deutlich jünger als in den vorangegangenen Corona-Wellen und mit sehr schweren Krankheitsverläufen konfrontiert. So habe sich die Sterblichkeit auf der Intensivstation bei dieser Personengruppe in der dritten Corona-Welle erhöht. «Und Viele, die die Krankheit überstanden haben, leiden an Langzeitfolgen», so das KMB.

 

«Was uns sehr viel Sorgen macht, ist, dass wir sehr viel schwerere Erkrankungsverläufe sehen mit auch einer deutlich erhöhten Sterberate aktuell», sagte Thomas Iber in dieser Woche im goodnews4-AUDIO-Interview. «Das ist wirklich eine große Herausforderung, menschlich wie fachlich.» Daher sehe auch Thomas Iber keine Alternative zu einer Impfung: «In seiner zusätzlichen Funktion als Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin ist er täglich mit der Schwere des Erkrankungsbildes COVID-19 konfrontiert» heißt es in der Mitteilung des KMB. Es sei unstrittig, «dass es Impfrisiken gibt, aber die stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen der Impfung und zum bestehenden Risiko, wenn man an COVID erkrankt», wird der Intensivmediziner in der Mitteilung des KMB zitiert.


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