CDU-Frauen sammeln gegen sexuellen Missbrauch und Gewalt

Nicht nur ein Neujahrsempfang – Frauen Union mit Spendensammlung für Cora Baden-Baden

Nicht nur ein Neujahrsempfang – Frauen Union mit Spendensammlung für Cora Baden-Baden
Vlnr: Reinhilde Keilbach-Siegle, Ingrid Kath, Leska Kaufmann, Kai Whittaker, Beate Wirth, Susanne Cronauer, Tobias Wald, OB Margret Mergen, Anemone Bippes, Ralf Müller, Ursula Lazarus. Foto: Christine Schmidt

Baden-Baden, 21.01.2019, Bericht: Frauen Union Zum nunmehr 24. Neujahrsempfang der Frauen Union mit Spendenaktion, diesmal für «Cora − Verein gegen sexuellen Missbrauch und Gewalt» konnte die FU-Vorsitzende Beate Wirth erneut Vertreterinnen verschiedenster Institutionen, Vereine und Organisationen aus der Stadt und dem Landkreis begrüßen, die sie auch einzeln vorstellte, so dass jeder das «who is who» der Anwesenden bestens einzuordnen wusste.

Als Ehrengäste konnte Wirth unter anderen Oberbürgermeisterin Margret Mergen, den Bundestagsabgeordneten Kai Witthaker, den Landtagsabgeordneten Tobias Wald, die ehemalige Landtagsabgeordnete Ursula Lazarus, den ehemaligen Bundestagsabgeordneten Peter Götz und Gattin, den CDU-Kreisvorsitzenden Ralph Müller und die Stadträtin Reinhilde Keilbach-Siegle herzlich willkommen heißen. Auch Vertreterinnen der Frauen Union der Südlichen Weinstraße kamen extra aus der Pfalz zu diesem Neujahrsempfang, der auch ein Kontakttreffen ist, bei dem wir uns untereinander näher kennen lernen wollen. Und natürlich waren zugegen die Empfänger der diesjährigen Spendenaktion, die Vorsitzenden von «Cora Baden-Baden e.V.», Leska Kaufmann und Susanne Cronauer.

In ihrer Begrüßungsansprache ging die FU-Vorsitzende auf die vielen Ehrenamtlichen dieser Stadt ein, die Zeit, Überlegungen und Tatkraft in ihre Tätigkeiten einbringen und ohne die die Gesellschaft ein ganzes Stück ärmer wäre. Sie ließ das Jahr 2018 Revue passieren mit den zunehmenden Konflikten in der Welt, deren Unsicherheiten und Ängste sich auch auf die Menschen übertragen. Gleichwohl leben wir in einem Land, das uns seit über 70 Jahren Frieden gibt, und wir das Glück haben, in einer Demokratie zu leben. Allerdings funktioniert sie nicht allein, sondern wir müssen etwas dazu tun: Unseren Verstand einbringen, nicht still sein, dem Wandel tatenlos zusehen, uns bemühen, das Neue zu verstehen. Dennoch hat Gewalt und sexueller Missbrauch gegen Frauen und Kinder zugenommen, denen wir helfen und beistehen müssen, damit sie nach traumatisierenden Erlebnissen wieder ein ganz normales Leben führen können.

Danach richtete die Oberbürgermeisterin Margret Mergen das Grußwort an die zahlreichen Anwesenden und hob drei tragende Säulen Baden-Badens hervor, so die lange Stadtgeschichte, die unglaubliche Harmonie und Nähe von Stadt und Natur, sowie eine große internationale Kultur, die ihresgleichen in der Welt sucht. Der überregionalen Ausstrahlung Baden-Badens, auch unterstützt durch den hier ansässigen Kultursender ARTE, dessen ist man sich auch in der Landeshauptstadt Stuttgart bewusst, so Mergen. Die OB umriss die mannigfaltigen Aufgaben der Stadt wie Wirtschaftsförderung der nächsten Jahre, Tourismus, Kulturangebote, Sanierungen, vielfältige städtische Bautätigkeiten (Bertholdplatz, Fieserbrücke), Bau einer Kindertagesstätte im Keltenweg. Ein Top-Thema ist die Lösung der Mobilität in der Innenstadt. Und ganz wichtig: Daumen drücken, so Mergen, für die Aufnahme Baden-Badens in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Auch sie appellierte an die Anwesenden, wählen zu gehen für die Demokratie mit Herz und Kopf, Sachverstand und Leidenschaft. Europa ist sperrig, aber wir brauchen ein starkes Europa, so die OB.

Und natürlich − als Empfänger der Spende − berichteten die Vorsitzenden des «Verein gegen sexuellen Missbrauch und Gewalt», Leska Kaufmann und Susanne Cronauer über die Betreuung gebrochener Biographien, zutiefst verletztes Selbstbewusstsein, durch das immer wieder die Gefahr neuer Suchtverhältnisse und auch Krankheiten auftreten können. «Cora» bietet kostenlose persönliche Beratung, auch telefonisch in Notsituationen, Präventionsprojekte in Schulen und Kindergärten, auch geleitete Selbsthilfegruppen und vieles mehr. Die Unterstützung in den Medien sei gut, so Kaufmann, die Veränderung im Strafrecht zufriedenstellend − allerdings müssen die Therapien für Opfer erheblich verbessert werden. «Cora» macht auch Sozialarbeit, dies sei eine aufwendige Bürokratie mit engagierten Anwälten. Die Vereinsarbeit basiert auf ehrenamtlichem Engagement. Büro, Telefonate, alles muß finanziert werden, daher ist jede Spende hochwillkommen.

Am Ende dieses ausgiebigen Neujahrsempfangs wünschte die FU-Vorsitzende Beate Wirth den Anwesenden viel Freude für das, was wir tun und persönliches Glück.


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