Baden-Baden, 20.11.2018, Bericht: Redaktion Die Eltern von zwei noch nicht schulpflichtigen Kindern hatten Mitte 2017 unabhängig voneinander bei der Polizei Rastatt Anzeige gegen einen Schwimmlehrer erstattet. Dies brachte einen Stein ins Rollen, bei dem durch die Ermittlungsbehörden hunderte von Eltern befragt wurden und Vorgänge bei etwa 160 Schwimmkursen untersucht wurden, an denen jeweils bis zu 14 Kinder teilgenommen hatten.

Wegen des Missbrauchs von 40 Mädchen verurteilte das Baden-Badener Landgericht gestern nun den Schwimmlehrer zu zwölf Jahren Haft. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 34-Jährige sich an den Kindern in Umkleideräumen und im Schwimmbecken vergangen hatte. Die Kammer ordnete neben der Haftstrafe auch noch Sicherungsverwahrung gegen den Täter an.

Die schweren sexuellen Übergriffe ereigneten sich in Baden-Baden, im Landkreis Rastatt, aber auch in der Ortenau, Landkreis Calw und Lörrach. In der Wohnung des Täters waren Videos sichergestellt worden, die der als pädophil beurteilte Schwimmlehrer mit einer Unterwasserkamera aufgezeichnet hatte. Dem 34-Jährigen wurden rund 100 Taten schweren Missbrauchs aber auch Nötigung und Körperverletzung angelastet, die er zwischen 2015 und 2017 begangen hatte. Das jüngste Kind war gerade mal vier Jahre alt.

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