15 Jahre nach Großbrand
Rathaus Baden-Baden beruhigt – „PFAS-Grundwassersanierung in Sandweier erfolgreich abgeschlossen“

Baden-Baden, 12.02.2025, Bericht: Redaktion Die Folgen der PFAS-Affäre beunruhigen die betroffenen Teile des Stadtkreises Baden-Baden und des Landkreises Rastatt nun schon seit mehreren Jahren. Zuletzt wurden neue Ergebnisse von Studien bekannt. goodnews4.de berichtete.
Nun berichtet das Rathaus Baden-Baden, dass die «PFAS-Grundwassersanierung in Sandweier erfolgreich abgeschlossen» worden sei. Die Sanierung war notwendig geworden, nachdem bei einem Brand einer Lagerhalle in Sandweier im Jahr 2010 Löschschaum, der PFAS enthielt, eingesetzt worden war. Für die weiteren mit PFAS belasteten Flächen ist die Gefahr noch nicht gebannt. Ursache für die Verseuchung waren Papierschlämme, die als Dünger auf landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht wurden. Die Stadtwerke Baden-Baden haben in den vergangenen Jahren rund sechs Millionen Euro in eine sogenannte Umkehrosmoseanlage im Grundwasserwerk Sandweier investiert, um die Chemikalien aus dem Trinkwasser und dem Abwasser filtern zu können.
Die Mitteilung aus dem Rathaus Baden-Baden vom 11. Februar 2025 im Wortlaut:
Die Sanierungsanlage zur PFAS-Grundwassersanierung eines Löschschaumschadens infolge eines Brandereignisses in Sandweier im Jahr 2010 wird in dieser Woche zurückgebaut. Eine Prüfung hat ergeben, dass ein Weiterbetrieb nicht mehr notwendig ist, da sich die Schadstoffbelastung im Grundwasser mittlerweile auf ein vielfach geringeres Niveau reduziert hat. Zudem hat die Anlage ihr technisches Lebensende erreicht.
Die Sanierungsanlage war seit dem Brandereignis einer Lagerhalle in Sandweier im Jahr 2010 in Betrieb. Die Anlage war dafür konzipiert, die Schadstofffracht im Grundwasser die aus dem Löschschaumschaden resultierte, vollständig abzufangen. So konnten insbesondere die hohen Schadstofffrachten, die in den ersten Jahren nach dem Brandereignis auftraten, aus dem Grundwasser entfernt werden. Trotz der erfolgreichen Sanierung des Grundwassers kommt es zu minimalen Restemissionen aus dem Schadensgrundstück auf unbestimmte Dauer ins Grundwasser.
Die Stadt Baden-Baden verfolgt das Ziel, das Grundwasser und die Bevölkerung nachhaltig zu schützen. Die Auswirkungen temporärer Restemissionen wurden im Auftrag der Stadt gutachterlich untersucht und für unbedenklich befunden, dies wurde auch an das Regierungspräsidium Karlsruhe und die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg gemeldet. Parallel dazu prüft die Stadt Baden-Baden optimierte Sanierungskonzepte, die sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich effizienter sind. Als Ergebnis dieser Prüfung wird ermittelt ob und wenn ja in welchem Umfang weitere Maßnahmen erforderlich sind.
Hierzu erklärt Bürgermeister Dr. Tobias Krammerbauer: «Wir sind stolz auf die erzielten Erfolge bei der Sanierung des PFAS-Brandschadens. Die Bevölkerung war und ist keinem erhöhten Risiko ausgesetzt. Wir tun jedoch weiter alles Erforderliche, um die Qualität des Grundwassers sicherzustellen und führen derzeit eine Sanierungsuntersuchung durch, um festzustellen, welche weiteren Schritte erforderlich sind.»
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