Aus dem Rathaus Baden-Baden

„Schwangerschaft und Alkohol“ – Folgen für das ganze Leben – Hilfe beim Suchtbeauftragten der Stadt Baden-Baden

Baden-Baden, 30.08.2021, Bericht: Rathaus Alkohol während der Schwangerschaft kann für das Ungeborene unerwünschte Folgen haben, die es sein ganzes Leben begleiten und beeinträchtigen können.

FASD, Fetales Alkoholsyndrom, ist die einzige Form der Behinderung, die zu 100 Prozent vermeidbar ist. Leider wird das Problem von Schwangeren, deren Partnern und dem Umfeld noch immer nicht ernst genommen. Um Schäden zu verhindern, sollte jeder Tropfen Alkohol tabu sein. Umso größer ist der Schrecken, wenn sich nach der Geburt zeigt, dass das Neugeborene Schaden genommen hat. Die Schuld wiegt so schwer, dass betroffene Eltern in der Regel nicht darüber reden können. Das erschwert den Umgang mit FASD und die Suche nach passenden Unterstützungsmöglichkeiten für die betroffenen Kinder enorm.

Im Jahr 2019 initiierten die beiden Kommunalen Netzwerke für Suchtprävention und Suchthilfe Landkreis Rastatt und Stadtkreis Baden-Baden den Arbeitskreis FASD, der sich mit der Prävention von FASD beschäftigt. Mitglieder im Arbeitskreis sind Frühe Hilfen Landkreis Rastatt, Jugendämter Baden-Baden und Landkreis Rastatt, Gesundheitsamt, Fachstelle Sucht Rastatt/Baden-Baden, Diakonie Rastatt und die Kommunalen Suchtbeauftragten der Stadt Baden-Baden sowie des Landkreises Rastatt. Bisher wurden verschiedene Aktionen durchgeführt. Im Jahr 2019 fand etwa eine Fachtagung für Fachkräfte aus unterschiedlichen Einrichtungen und Institutionen statt, bei dem von Referentinnen des FASD Netzwerks Nordbayern Informationen und Wissen über das Fetale Alkoholsyndrom vermittelt wurden. Im Folgejahr wurden vier Postkarten entwickelt, die Frauen und Männer dazu anregen sollen, sich mit dem Thema FASD zu beschäftigen.

 

Anlässlich des Tages des alkoholgeschädigten Kindes am 9. September wollen sich die Mitglieder des Arbeitskreises gezielt an Schwangere wenden und diese auf die Gefahren des Alkoholkonsums für das Ungeborene hinweisen. «Damit das gelingen kann, sind wir auf die Unterstützung der Gynäkologinnen und Gynäkologen angewiesen», so Gudrun Pelzer, Kommunale Suchtbeauftragte des Landkreises Rastatt. Jede Ärztin und jeder Arzt in Baden-Baden und im Landkreis Rastatt erhält in den nächsten Wochen ein Päckchen Aufkleber mit der Bitte, auf jeden Mutterpass, der in der Praxis ausgestellt wird, einen Aufkleber mit dem Bild einer Schwangeren, die das Glas Alkohol zurückweist, aufzukleben. «Wir erhoffen uns eine Sensibilisierung der Schwangeren und deren Umfeld für das Thema», ergänzt Tim Failing, Kommunaler Suchtbeauftragter der Stadt Baden-Baden.

Weitere Information gib es bei den Kommunalen Suchtbeauftragten des Stadtkreises Baden-Baden, Tim Failing, unter Telefon 07221/93-1445, sowie des Landkreises Rastatt, Gudrun Pelzer, unter Telefon 07222/ 381-2114.


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