"Jobkarte im Einzelhandel"

Vorbild aus Schramberg soll Baden-Badener Einzelhandel helfen – SPD-Fraktionschef Hochstuhl: „Stadtverwaltung soll sich in Schramberg nach dem Projekt erkundigen"

Vorbild aus Schramberg soll Baden-Badener Einzelhandel helfen – SPD-Fraktionschef Hochstuhl: „Stadtverwaltung soll sich in Schramberg nach dem Projekt erkundigen"
Kaufen Sie Produkte lieber im Online- und Versandhandel oder im klassischen Einzelhandel? Quelle: Statista

Baden-Baden, 01.04.2019, Redaktion Der Wandel des Informationsverhaltens und auch des Einkaufsverhaltens drückt sich in deutlichen Zahlen aus. Dies gilt nicht nur für die Medien, die Ihre Informationen auf Papier speichern, sondern auch für die wichtigsten Branchen des Einzelhandels.

Schon in einer Untersuchung von 2016 erklärten 43 Prozent der Männer und 37 Prozent der Frauen, lieber online einzukaufen als beim stationären Handel. Bei den Altersgruppen unter 50 Jahren überwiegt inzwischen die Präferenz für den bequemen Online-Einkauf. Mit einer bereits in der schwäbischen Ort Schramberg eingeführten Maßnahme will Kurt Hochstuhl gegensteuern. «Eine Reihe dortiger Arbeitgeber haben beschlossen, den steuer- und abgabefreien Sachbezug, den sie ihren Mitarbeitenden in Höhe von 44,- Euro pro Monat zukommen lassen können, auf eine Karte buchen zu lassen, mit der im örtlichen Handel und Gewerbe bezahlt werden kann», erläutert der SPD-Fraktionschef aus Sandweier den Sachverhalt. «Ich beantrage, die Stadtverwaltung soll sich in Schramberg nach dem Projekt ‘Jobkarte im Einzelhandel’ erkundigen, die Rahmenbedingungen wie die Finanzierung zu ermitteln und die Ergebnisse dem Gemeinderat zu präsentieren.»

Das Schreiben on Kurt Hochstuhl an OB Mergen im Wortlaut:

Der Wandel des Kaufverhaltens Unterstützung des Einzelhandels in der Innenstadt: Job-Karte als Bezahlungsmittel im Einzelhandel

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

in der Stadt Schramberg kommt seit 1.1.2018 mit wachsendem Erfolg ein Projekt zur Anwendung, das unmittelbar der Förderung des städtischen Einzelhandels dient.

Eine Reihe dortiger Arbeitgeber haben beschlossen, den steuer- und abgabefreien Sachbezug, den sie ihren Mitarbeitenden in Höhe von 44,- Euro pro Monat zukommen lassen können, auf eine Karte buchen zu lassen, mit der im örtlichen Handel und Gewerbe bezahlt werden kann.

Das Fazit nach einem Jahr ist durchweg positiv: Über 1000 sog. Job-Karten sind ausgegeben und werden regelmäßig aufgeladen (derzeit mit einem Volumen von 40.000 Euro pro Monat, Tendenz steigend).

Das schafft zusätzliche Kaufkraft – und bindet sie im Ort (s. Staatsanzeiger Baden-Württemberg vom 29.3.2019, S. 8).

Ich beantrage daher, die Stadtverwaltung solle sich in Schramberg nach dem Projekt «Jobkarte im Einzelhandel» zu erkundigen, die Rahmenbedingungen wie die Finanzierung zu ermitteln und die Ergebnisse dem Gemeinderat zu präsentieren.

Zugleich ergeht der Antrag, das Gespräch mit dem örtlichen Einzelhandel und den örtlichen Arbeitgebern zu suchen und dort sich nach deren Bereitschaft für eine Beteiligung an einem solchen Projekt zu erkundigen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Kurt Hochstuhl
SPD-Fraktion


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