Aus dem Rathaus Baden-Baden

Wort-Ungetüm für eine gute Sache – Neue „Ergänzende Unabhängige Teilhabe-Beratung“-Beraterin für Baden-Baden

Wort-Ungetüm für eine gute Sache – Neue „Ergänzende Unabhängige Teilhabe-Beratung“-Beraterin für Baden-Baden
Vlnr: Benjamin Bechtle (EUTB Peer-Berater), Juliane Feldbausch (Leitung EUTB), Tanja Freyer (EUTB Peer-Beraterin) und Nora Welsch. Foto: Jonas Sertl / Stadt Baden-Baden

Baden-Baden, 12.01.2024, Bericht: Redaktion Ein Wort-Ungetüm für eine zweifellos gute Sache gibt zunächst einmal einige Rätsel auf.

Nora Welsch trifft neue «Ergänzende Unabhängige Teilhabe-Beratung»-Beraterin für Baden-Baden, heißt es in einer Mitteilung aus dem Rathaus. Kämpft man sich durch den Text durch, wird so ungefähr klar, was es mit einer «Ergänzende Unabhängige Teilhabe-Beratung»-Beraterin auf sich hat.

Die Mitteilung aus dem Rathaus Baden-Baden vom 11. Januar 2024 im Wortlaut:

Seit November 2023 ist Tanja Freyer die neue EUTB-Beraterin für Baden-Baden. EUTB steht für Ergänzende Unabhängige Teilhabe-Beratung und ist ein zusätzliches Beratungsangebot für Menschen mit Behinderung und deren Angehörige. Die kommunale Beauftragte für Menschen mit Behinderungen, Nora Welsch, hat sich kürzlich mit der EUTB-Beraterin getroffen, um sich mit ihr über ihre Aufgaben auszutauschen.

«Ein Beratungsangebot dieser Art gab es in Baden-Baden bisher nicht. Menschen mit Behinderungen müssen sich in ihrem Alltag um viele Dinge kümmern, wie um Hilfsmittel, Nachteilsausgleiche, Gelder oder Assistenzpersonen. Die neue Anlaufstelle für Menschen mit Beeinträchtigung begrüße ich daher sehr», erklärt Welsch. Freyer hat ihre Räumlichkeiten im Edith-Mühlschlegel-Haus der Lebenshilfe. Die EUTB bietet Beratung zu allen Fragen der Teilhabe, Rehabilitation und Leistungsansprüchen. Die Ziele sind die Stärkung der Selbstbestimmung und die Verbesserung der Teilhabemöglichkeiten.

 

«Wir wollen ein niedrigschwelliges Hilfeangebot anbieten und dabei eine Wegweiserfunktion übernehmen. Wir möchten Betroffene informieren und mit den richtigen Stellen in Kontakt bringen», erklärt Freyer. Das Angebot richtet sich an Menschen mit Behinderung oder drohender Behinderung jeden Alters, Angehörige, das soziale Umfeld, rechtliche Betreuer sowie Fachkräfte. Der Kontakt kann dabei über die persönliche Sprechstunde, telefonische Beratung, Video-Anrufe oder per E-Mail erfolgen. Die Beratung ist kostenlos und unterliegt der Schweigepflicht, umfasst allerdings keine Rechtsberatung.

Eine wichtige Rolle spielt dabei die sogenannte Peer-Beratung. Diese sieht die Beratung von Betroffenen durch Betroffene vor. Bei der EUTB sind Teilhabeberaterinnen und Teilhabeberater tätig, die selbst Erfahrung mit dem Thema Behinderung haben. «Der Beratende steht bei uns im Mittelpunkt. Wir hören zu. Jedes Anliegen wird von uns individuell und auf Augenhöge begleitet», wie Juliane Feldbausch, Leiterin der EUTB, betont. Die Unabhängigkeit von Leistungserbringern und Leistungsträgern soll darüber hinaus gewährleisten, dass diese frei von ökonomischen und haushaltsrechtlichen Interessen und Kostenverantwortung und ausschließlich den Ratsuchenden verpflichtet ist.

Die Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2018 durch das Bundesteilhabegesetz eingeführt und wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert. Die Realisierung erfolgt dabei über freie Träger. Die EUTB-Beratung in Baden-Baden erfolgt über die EUTB der ArbeitsGemeinschaft Behindertenhilfe im Ortenaukreis (AGBO). Im Ortenaukreis besteht das Angebot bereits seit 2018. Der Bedarf für Baden-Baden wurde bei der erneuten Antragsstellung im Förderverfahren berücksichtigt und nun ebenfalls durch die AGBO abgedeckt. Eine weitere Stelle in Karlsruhe ist im Aufbau.

Die Beratung erfolgt persönlich, telefonisch oder per Videoberatung. Betroffene können sich per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter 0781 289488 30, melden. Die Beauftragte für Menschen mit Behinderungen ist per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu erreichen.




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