Bühl, 11.04.2023, Bericht: Rathaus Insgesamt fünf Jahre hat Christina Alff als Entwicklungsfachkraft in West- und Ostafrika gearbeitet und zahlreiche Erfahrungen über die Region und ihre Bewohner gesammelt. Am Donnerstag, 11. Mai, ist sie nun auf Einladung der Fairtrade-Stadt Bühl zu Gast in Bühl.

Ab 19.30 Uhr hält sie im katholischen Gemeindehaus, Wiedigstraße 9, einen Vortrag zum Thema «Wenn Kakao zu fairer Schokolade wird – Chancen für Kleinbäuerinnen in Westafrika».

Die Bildungsreferentin der Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit spricht an diesem Abend über die Produktion von Kakao in Westafrika und die Lebensbedingungen der Produzenten. Sie thematisiert auch die Kinderarbeit und die Abholzung der Regenwälder. Außerdem beschäftigt sich die Referentin mit der Frage «Was können faire Preise und fairer Handel an dieser Situation ändern?» Auf Ghana und die Elfenbeinküste verteilen sich über 60 Prozent der weltweiten Kakaoproduktion. Trotz hoher Exportmengen lebt die Mehrheit der Kakaobauern in Westafrika unter der Armutsgrenze. «Der zu niedrige Verkaufspreis für Kakao führt dazu, dass noch immer rund 1,5 Millionen Kinder unter ausbeuterischen Bedingungen auf Kakaoplantagen arbeiten», weiß Alff. Ein weiteres großes Problem stelle die voranschreitende Abholzung der Regenwälder dar, weil die Kleinbauern mehr Kakao produzieren müssen, um überleben zu können.

Doch wie sieht es mit den fair gehandelten Produkten aus Kakao aus? Reichen die Prämien aus zertifiziertem Anbau für ein gutes Leben der Kakaobäuerinnen aus? Oder braucht es zusätzliche Maßnahmen, damit die Kleinbauern in Westafrika ein gutes Einkommen erwirtschaften und die Regenwälder geschützt bleiben? Projektbeispiele aus Ghana und von der Elfenbeinküste illustrieren erfolgversprechende Ansätze, auf die Christina Alff beim Vortragsabend eingehen wird.

Der Treffpunkt Weltladen, die Steuerungsgruppe der Fairtrade-Stadt Bühl, die katholische Frauengemeinschaft und der Perukreis St. Peter und Paul laden hierzu ein. Der Eintritt ist frei.

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