Baden-Baden/Bühl, 11.10.2023, Bericht: Redaktion Bürgermeister Wolfgang Jokerst wurde bei seinem Besuch in Bühls Partnerstadt Villefranche zum Ehrenbürger der französischen Stadt erklärt. Von der Auszeichnung sei der frankophile Bürgermeister überrascht worden, heißt es in einer Erklärung der Stadt Bühl.

Die Aktivitäten der Städtepartnerschaften konzentrieren sich seit dem Krieg in der Ukraine wieder auf die «westlichen» Partnerschaften. Dies trifft vor allem Baden-Baden, das die Beziehungen zu Jalta und Sotchi eingefroren hat. Auch der Baden-Badener Gérard Ell ist Ehrenbürger einer Partnerstadt. Die erste Partnerstadt von Baden-Baden wurde schon in den 60er Jahren die südfranzösische Zitronenstadt Menton.

Die Mitteilung aus dem Rathaus Bühl vom 10. Oktober im Wortlaut:

Villefranche-sur-Saône war das Ziel der diesjährigen Bürgerfahrt, die von der Stadt Bühl in Zusammenarbeit mit dem Bühler Partnerschaftskomitee organisiert wurde. Der Einladung von Bühls französischer Partnerstadt sind neben Bürgermeister Wolfgang Jokerst rund 45 Teilnehmer aus der Zwetschgenstadt gefolgt. Bei einem Empfang im Rathaus begrüßte Bürgermeister Thomas Ravier die deutschen Gäste, um gemeinsam die freundschaftliche Verbindung zwischen den beiden Gemeinden zu feiern. Diese Veranstaltung bot zudem den feierlichen Rahmen für die Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Stadt Villefranche an Bühls Bürgermeister Jokerst – die «medaille d’honneur» wurde bislang nur selten an ausländische Staatsbürger vergeben.

In seiner Ansprache brachte Ravier seinen Respekt und seine Hochachtung für seinen Bühler Kollegen, der Ende des Jahres in Ruhestand geht und Villefranche einen Abschiedsbesuch abstattete, zum Ausdruck. Über viele Jahre hinweg sei Jokerst der Motor der Partnerschaft Bühl-Villefranche gewesen und habe diese auf ganz unterschiedlichen Ebenen vorangebracht. Im Weiteren verwies Ravier auf die Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft für den europäischen Zusammenhalt – vor allem angesichts der gemeinsamen Geschichte.

Jokerst, der mit der höchsten Auszeichnung, die auf kommunaler Ebene vergeben werden kann, überrascht wurde, freute sich über die besondere Ehre. Für ihn seien die Kontakte mit den Partner-städten, insbesondere die Begegnungen mit den Menschen aus Villefranche, ganz besondere Momente seiner Amtszeit gewesen. Auch er hob die Bedeutung der Städtepartnerschaften für ein gemeinsames und friedliches Europa hervor. Für die Zukunft wünschte sich Jokerst eine Weiterführung der Kooperationen zwischen den beiden Städten, wie auch im ganzen Netzwerk der Bühler Partnerstädte.

Die Städtepartnerschaft Bühl-Villefranche besteht seit 1987. Die besondere Verbindung zeigt sich auch in zahlreichen Bürgerkontakten, darunter der freundschaftliche Kontakt zwischen dem Bühler Partnerschaftskomitee mit seinem Pendant, dem Comité de Jumelage in Villefranche. Dessen Mit-glieder haben die Bühler Reisegruppe im Rahmen des Besuchs auch zu einem gemeinsamen geselligen Abend eingeladen und bei den Stadtbesichtigungen von Villefranche und Lyon begleitet. Das Programm der Bürgerfahrt wurde mit einer Fahrt durch die Weinberge des Beaujolais und den historischen Städten Pérouges und Bourg-en-Bresse abgerundet.

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