Bühl, 22.05.2021, Bericht: Rathaus Seit mehr als 30 Jahren kümmert sich Josef «Sepp» Günther aus Moos mit viel Leidenschaft und Herzblut um die Störche im südlichen Landkreis.

«Dieses Engagement über solch einen langen Zeitraum muss gewürdigt werden», bedankte sich Oberbürgermeister Hubert Schnurr am Donnerstag bei dem Storchenvater. Das Stadtoberhaupt überreichte dem 79-Jährigen auf dem Kirch- und Marktplatz einen Geschenkkorb in Form eines Nestes und einen Einkaufsgutschein der Innenstadtgemeinschaft Bühl in Aktion.

Als Günther das Amt des «Storchenvaters» 1987 übernommen hatte, ahnte er nicht, dass er sich mehr als drei Jahrzehnte später immer noch um die Vögel in der hiesigen Region kümmern würde. Was er in Sachen Störche in dieser Zeit erlebt hat, bietet Stoff für ein ganzes Buch. Mehr als 1.000 Jungtiere hat er in all den Jahren beringt und obendrein zahlreiche Nester selbst gebaut. Seine Aufgabenfelder sind dabei sehr vielseitig. «Vom Erfassen des jährlichen Brutbestandes über die Bergung von verletzten Störchen bis hin zur Hilfe beim Nestbau: Er weiß eigentlich immer, was zu tun ist», betont Susanne Panther von der städtischen Abteilung Stadtentwicklung.

«Während ich den Job zunächst weitestgehend alleine gemacht habe und auf die Dächer geklettert bin, um Dreck und anderes, abgesammeltes Material mit Eimern herunterzuholen, habe ich in den vergangenen Jahren tatkräftige Unterstützung insbesondere der Freiwilligen Feuerwehr Bühl erhalten», erzählte Günther. Weitere personelle Unterstützung in der Zukunft hält er aber für notwendig, steigt doch auch die Anzahl der Störche in der hiesigen Region stetig an. «Unsere Region wird bei den Störchen wohl immer beliebter, das sieht man nicht zuletzt an dem Nest auf der Platane auf dem Kirch- und Marktplatz», sagt Günther.

Dort, mitten in der Bühler Innenstadt, haben sich in diesem Jahr erstmals seit 1966 wieder Störche niedergelassen und vor etwa zwei Wochen zwei Jungtiere bekommen – auch für den erfahrenen Sepp Günther war das ein ganz neues Erlebnis.

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