Aus dem Rathaus Bühl
Offensive für Innenstadt Bühl – Junge Menschen in Gestaltung eingebunden

Bühl, 25.06.2025, Bericht: Rathaus Mit der „Innenstadtoffensive Bühl“ setzt die Stadt Bühl ein umfassendes Projekt zur Stärkung und zukunftsorientierten Weiterentwicklung ihrer Innenstadt um.
Ziel ist es, den innerstädtischen Raum nicht nur als Handelsstandort, sondern als vielfältigen, lebendigen Lebensraum für alle Bevölkerungsgruppen – insbesondere für junge Menschen – nachhaltig zu gestalten. Im Mittelpunkt steht dabei ein strategischer Perspektivwechsel: Nicht mehr ausschließlich der Handel soll Besucherfrequenz generieren, sondern es sollen gezielt vielfältige Besuchsanlässe geschaffen werden, die sowohl den Handel als auch das städtische Leben stärken.
Die Initiative baut auf den Erkenntnissen des Innenstadtberater-Projekts der IHK Karlsruhe auf und gliedert sich in vier zentrale Module: eine gesamtstädtische Innenstadtstrategie, zielgerichtete Maßnahmen für junge Zielgruppen, ein professionelles Nutzungsmanagement sowie Digitalisierungsansätze für innerstädtische Betriebe. Die Umsetzung erfolgt gemeinsam mit der imakomm Akademie GmbH und ist bis Ende des Jahres angesetzt – mit dem Ziel, ab 2026 tragfähige und dauerhafte Strukturen zu etablieren. Bei der Umsetzung setzt die Stadt auf starke Partnerschaften: Neben der Innenstadtgemeinschaft Bühl in Aktion (Bina) bringen sich unter anderem auch Schulen, Unternehmen, soziale Einrichtungen und Immobilieneigentümer aktiv ein.
In Modul eins wird ein funktionsräumliches Entwicklungskonzept erarbeitet, das neue, alltagsrelevante Besuchsgründe für unterschiedliche Zielgruppen identifiziert, kartografisch darstellt und mit Strategien zur Erreichbarkeit verknüpft. Ziel ist es, die Innenstadt systematisch zu einem multifunktionalen Raum mit hoher Aufenthaltsqualität weiterzuentwickeln – weit über ihre Rolle als Einkaufsort hinaus.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der jungen Generation. Im zweiten Modul werden junge Menschen aktiv in die Innenstadtgestaltung eingebunden. Formate wie die «City-Challenge», Start am 1. Juli, der «City-Workshop» für Auszubildende und die «City-Conference» mit Jugendlichen, Politik und Verwaltung schaffen Beteiligungsmöglichkeiten auf Augenhöhe. Ihre Perspektiven sollen nicht nur gehört, sondern in konkrete Maßnahmen überführt werden.
Das dritte Modul widmet sich dem Thema Leerstand. Neben der Erhebung leerstehender Flächen steht hier ein aktives Nutzungsmanagement im Vordergrund. Vorgesehen sind unter anderem ein digitales Leerstandskataster, Anreiz- und Verpflichtungssysteme für Immobilieneigentümer, Workshops sowie Standort-Exposés zur gezielten Aktivierung von Leerständen – sowohl für wirtschaftliche als auch für gemeinwohlorientierte Nutzungen.
Im vierten Modul werden innerstädtische Betriebe – insbesondere aus dem Einzelhandel – bei der digitalen Transformation unterstützt. In diesem Rahmen ruft die Stadt alle Einzelhandels-, Gastronomie- und Dienstleistungsbetriebe der Innenstadt dazu auf, sich ab sofort an einer einmonatigen Online-Befragung zur Digitalisierung zu beteiligen. Der Fragebogen, der in zehn bis 15 Minuten beantwortet ist, wird unter www.soscisurvey.de/buehl erreicht. Die Umfrage dreht sich um alles, was für den digitalen Alltag relevant ist: von Online-Sichtbarkeit über Social Media, digitale Buchungssysteme, Kundenkommunikation, digitaler Vertrieb bis hin zu konkreten Unterstützungsbedarfen und Hemmnissen.
Die beiden erstgenannten Module werden durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg im Rahmen des Förderprogramms «Sofortprogramm Einzelhandel / Innenstadt» mit knapp 17.000 Euro finanziell unterstützt.
Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.







