Baden-Baden, 17.02.2024, 19:20 Uhr, Bericht: Redaktion Ein ziemliches Aggressionspotential muss sich bei zwei Männern aufgestaut haben, die ohne Fahrschein im Bahnhof Baden-Baden zum Aussteigen gezwungen werden mussten.

Weil sie ohne Ticket im ICE von Basel nach Hamburg unterwegs waren und keine Ausweise vorzeigen wollten, wurden nach Angaben der Bundespolizeiinspektion Offenburg ein 19- und ein 30-jähriger Mann am Freitagmorgen durch das Zugbegleitpersonal beim Halt im Bahnhof Baden-Baden der Bundespolizei übergeben. Während der Personalienfeststellung hätten sich der tunesische und der algerische Staatsangehörige aggressiv gegenüber den Beamten verhalten. Im weiteren Verlauf hätten sich beide unvermittelt in den Gleisbereich begeben und sich zwischen die Schienenstränge gelegt. Daraufhin mussten die Gleise 15 Minuten lang gesperrt werden, was Zugverspätungen zur Folge hatte.

Beim Versuch, die beiden aus dem Gleisbereich zu holen, sei es dann «zu massiven Widerstandshandlungen und Angriffen» gekommen, wodurch vier Polizeibeamte leicht verletzt wurden. Unter Hinzuziehung weiterer Streifen der Landes- und Bundespolizei sei es schließlich gelungen, beide Männer in Gewahrsam zu nehmen und zur Dienststelle zu verbringen.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen sei der 30-Jährige, ein in Deutschland gemeldeter Asylbewerber, zum zuständigen Ausländeramt entlassen worden. Zu dem 19-jährigen tunesischen Staatsangehörigen habe ermittelt werden können, dass dieser sich unerlaubt in Deutschland aufhält. Er sei nach richterlicher Vorführung in Abschiebehaft genommen und heute in die Abschiebehafteinrichtung nach Pforzheim verbracht worden. Gegen beide werde ein Ermittlungsverfahren wegen des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte eingeleitet.

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