Gestalterische Mängel beanstandet

Baden-Badener Leopoldsplatz ist nicht mehr der Alte – Schreiben von Stadtbild-Chef Niedermayer an das Rathaus

Baden-Badener Leopoldsplatz ist nicht mehr der Alte – Schreiben von Stadtbild-Chef Niedermayer an das Rathaus
Der Verein Stadtbild beanstandet „einige fragwürdige Anschlüsse“ im Umfeld des sanierten Leopoldsplatzes. Fotos: Stadtbild Baden-Baden e.V.

Baden-Baden, 08.12.2018, Bericht: Redaktion In einem Schreiben macht der Vorsitzende des Vereins Stadtbild Baden-Baden, Wolfgang Niedermeyer, den Leiter des Fachbereichs Planen und Bauen, Thomas Schwarz, auf gestalterische Mängel im Umfeld des Leopoldsplatzes aufmerksam.

Wolfgang Niedermeyer verweist dabei auf Sinn und Geist der Gesamtanlage und der Planungsfestlegungen. So beanstandet er die Pflasterung im Durchgang zwischen Brunnen und Palais Hamilton, die Einmündung der Luisenstraße mit einer Betonfahrbahn in einer wesentlich helleren Farbe als das sonstige Farbspiel der neuen Schachbrett-Oberfläche des Leopoldsplatzes. Und schließlich sei bei der Einmündung der Lichtentaler Straße zum Leopoldsplatz ein Teilbereich des vorhandenen Asphaltbelages abgefräst und durch «schwarzen» statt vorhandenen eingefärbten Asphalt ohne erkennbares Konzept ersetzt worden.

Das Schreiben von Wolfgang Niedermeyer an Thoams Schwarz im Wortlaut:

Veränderung der Gesamtanlage am Leopoldsplatz

Sehr geehrter Herr Schwarz,

nachdem der Leopoldsplatz inzwischen geräumt ist wurden einige fragwürdige Anschlüsse sichtbar, die geeignet sind das bisherige Bild der Gesamtanlage (GASS 3 § Abs. 3) und die Planungsfestlegungen nachhaltig zu verändern. Wir bitten um Überprüfung, ob hier entsprechende Anträge nach GASS § 4 zur Genehmigung der Veränderungen gestellt und genehmigt wurden.

1. Pflasterung im Durchgang beim Brunnen und Palais Hamilton. Hier war in den Vorlagen ein Übergang vom Betonbelag zum bestehenden Pflaster ausgewiesen. Jetzt ist eine Materialsammlung unterschiedlicher Pflasterarten ausgeführt. (siehe Plan und Bild)

2. Die Einmündung Luisenstraße hat eine Betonfahrbahn in einer wesentlich helleren Farbe als das sonstige Farbspiel erhalten und fällt damit völlig aus der Gesamtkonzeption. (siehe Plan und Bild)

3. An der Einmündung der Lichtentaler Straße zum Platz wurde ein Teilbereich des vorhandenen Asphaltbelages abgefräst und durch „schwarzen“ statt vorhandenem eingefärbten Asphalt ohne erkennbares Konzept ersetzt. (siehe Plan und Bild)

Wir können uns nicht vorstellen, dass dies alles mit der Denkmalschutzbehörde einvernehmlich entschieden wurde. Um baldige Unterrichtung wird gebeten.

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Niedermeyer


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