Baden-Baden/Rastatt, 09.03.2024, Bericht: Redaktion Trächtige Rehgeißen gehen in der Jägersprache «dick». Tatsächlich sind sie ab etwa Anfang, Mitte März in den letzten Wochen bevor sie ihre Kitze auf den Wiesen «setzen» in ihrer Bewegung zunehmend beeinträchtigt und damit eine leichte Beute für wildernde Hunde. Darauf machen die Badischen Jäger Rastatt / Baden-Baden aufmerksam.

«Im April beginnt in unseren Wäldern und auf den Wiesen die Brut- und Setzzeit der Wildtiere. Da sollte der Mensch nicht stören. Hunde gehören in den kommenden Wochen an die Leine. Der Flächenverbrauch in Deutschland ist mit rund 45 Hektar pro Tag gigantisch. Da werden Lebensräume zerschnitten und Tierpopulationen stark beeinflusst. Deshalb müssen wir zumindest in Zeiten, in denen die Wildtiere besonders schutzbedürftig sind, über eine generelle Leinenpflicht diskutieren. Schon jetzt ist es so, dass nach der Kampfhundeverordnung ein Hund, der zwei Mal ein Wildtier gehetzt hat oder einmal ein Wildtier gerissen hat, als ‚gefährlicher Hund‘ eingestuft wird. Dies hat Maulkorb und Leinenpflicht zur Folge», so Kreisjägermeister Frank Schröder.

«Die Ricken, wie das weibliche Rehwild auch genannt wird, halten sich die meiste Zeit etwas abseits von ihren Jungtieren auf, um aus der Ferne auf den Nachwuchs aufzupassen. Im Falle einer Bedrohung beispielsweise durch einen stöbernden Hund, versuchen die Rehe von den Kitzen abzulenken. Erst ab der vierten Lebenswoche laufen die Kitze mit ihrer Mutter», so Frank Schröder. «Auch Bodenbrüter wie der Fasan oder das Rebhuhn profitieren von dieser Schutzmaßnahme. Wer ein Rehkitz auf einer Wiese findet, sollte es nicht berühren oder gar aufnehmen und beim Tierheim abgeben», so der Kreisjägermeister.

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