Aus dem Statistischen Landesamt Baden-Württemberg

Bedrohung durch Parkinson immer größer - Seit 2000 Zahl der Todesfälle in Baden-Württemberg verdoppelt - Risiko für Männer höher

Stuttgart, 06.12.2018, Bericht: Statistisches Landesamt Von den 106.630 Sterbefällen, die 2016 unter der Bevölkerung Baden-Württembergs registriert wurden, waren 1.383 Sterbefälle, die unmittelbar auf eine Erkrankung an Parkinson zurückzuführen sind.

Für das noch nicht abgeschlossene Berichtsjahr 2017 ist eine Fallzahl in der gleichen Größenordnung zu erwarten. Wie das Statistische Landesamt dazu feststellt, hat sich die Zahl der an diesem Leiden Gestorbenen seit dem Jahr 2000 damit mehr als verdoppelt. Im Jahr 2000 wurden 674 Sterbefälle aufgrund von Parkinson erfasst. Wesentlicher Grund für den langfristigen Anstieg ist die gewachsene Zahl älterer und hochbetagter Menschen im Land.

Bis zu einem Lebensalter von 50 Jahren tritt das Parkinson-Syndrom als Todesursache nicht in Erscheinung. Selbst zwischen 50 und 70 Jahren gibt es kaum Sterbefälle aufgrund des Parkinson-Syndroms. Die tödlichen Folgen dieser typischen Alterskrankheit treten erst später ein. Das durchschnittliche Alter der an Parkinson Gestorbenen Männer und Frauen betrug im Jahr 2016 rund 81 beziehungsweise knapp 84 Jahre. Es lag damit um 6 beziehungsweise 2 Jahre höher als das durchschnittliche Alter aller 2016 gestorbenen Männer und Frauen aus Baden-Württemberg.

Seit 2001 starben mehr Männer als Frauen aus Baden-Württemberg am Parkinson-Syndrom, obwohl die männliche Bevölkerung in den hohen Altersgruppen kleiner war als die weibliche Bevölkerung. Im Jahr 2016 wurden 816 Sterbefälle von Männern und 567 Sterbefälle von Frauen erfasst. Männer tragen offenbar ein höheres Risiko, an Parkinson zu sterben als Frauen. Dies bestätigt der Vergleich der Sterberaten für die 75- bis 89-Jährigen: Danach starben im Jahresdurchschnitt 2014/15/161 in dieser Altersgruppe rund 141 je 100.000 gleichaltrige Männer aber nur 67 je 100.000 gleichaltrige Frauen an Parkinson.


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