Kommentar von Christian Frietsch

Erstaunliche Erkenntnis aus dem Baden-Badener Rathaus – „Zu Fuß gehen, die natürlichste Form der Fortbewegung“

Erstaunliche Erkenntnis aus dem Baden-Badener Rathaus – „Zu Fuß gehen, die natürlichste Form der Fortbewegung“
Ziel des Fußverkehrs-Checks sei es, dass unterschiedliche Akteure die Belange des Fußverkehrs aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Foto: Archiv

Bild Christian Frietsch Kommentar von Christian Frietsch
23.07.2021, 00:00 Uhr



Baden-Baden Die erstaunliche Erkenntnis, dass das «zu Fuß gehen die natürlichste und unabhängigste Form der Fortbewegung» ist, führt das Land Baden-Württemberg und das Baden-Badener Rathaus zusammen. Beide wollen «gemeinsam mehr Verkehr auf die Füße verlagern», trägt das Rathaus das Ansinnen der Landesregierung weiter.

«Durch die sich entspannende Corona-Lage können wieder erste vorsichtige Schritte unternommen werden», heißt es in der Mitteilung der Stadt zur Erleichterung all jener, die sich seit Beginn der Corona-Krise nicht mehr vor die Haustür trauten. So können die Bürger nun wieder vorsichtig den Fuß vor das Haus setzen und erkunden, ob die Welt noch steht. Jetzt soll auch noch der «Fußverkehr vor Ort in Baden-Baden einem Fußverkehrs-Check unterzogen werden» können. Am 3. August starte «der Fußverkehrs-Check 2020/21 mit einem Auftakt-Workshop ab 17.30 Uhr im Löwensaal in Lichtental», kündigt das Rathaus diese Art der neuen Zeitrechnung auf dem Weg an. «Fußverkehr ist heterogen und vielseitig. Diese Vielseitigkeit soll im Workshop beleuchtet werden», heißt es zur prima Idee der Umerziehung, für alle, die das zu Fuß gehen, verlernt haben.

 

«Bürgerinnen und Bürger sind dabei eingeladen, gemeinsam mit Vertretern aus Verwaltung, Politik und Verbänden die Belange der zu Fuß Gehenden zu diskutieren», ein Zitat aus der Rathausmeldung. Zu Fuß zurück zu J.-J. Rousseaus Ideen und im weiteren Verlauf der Nachricht aus dem Rathaus erhellt sich Umerziehungsmodell noch etwas: «Welche Probleme gibt es, wo kann man gut und sicher zu Fuß gehen, wo fehlt Platz, wo könnte vielleicht eine Bank den Fußweg attraktiver machen?»

Ziel des Fußverkehrs-Checks sei es, dass unterschiedliche Akteure die Belange des Fußverkehrs aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Dabei dürfe auch gesagt werden, «was heute schon gut läuft und welche Stellen eine gelungene Gestaltung auszeigen». Kern des Projekts seien «zwei Begehungen, bei denen vor Ort die Situation der zu Fuß Gehenden analysiert» werde. Diese sind für den 14. und 15. September jeweils um 17:00 Uhr geplant. Treffpunkte sowie Möglichkeiten zur Teilnahme werden nach Angaben des Rathauses noch bekanntgegeben. Aus den Punkten, die innerhalb der beiden Begehungen angesprochen werden, würden «Maßnahmenvorschläge in verschiedenen Handlungsfeldern entwickelt, die innerhalb eines Abschlussworkshops gemeinsam diskutiert und in einem Abschlussbericht festgehalten werden».

Diese Runde der Fußverkehrs-Checks stehe unter dem Motto: «Mehr Platz zum Gehen». Es gehe «um sichere und gut gestaltete Wege und Plätze, die auch zum Verweilen und Spielen einladen und Lust auf‘s Zu-Fuß-Gehen machen». Die Fußverkehrs-Checks würden vom baden-württembergischen Verkehrsministerium unterstützt, heißt es abschließend in der Mitteilung aus dem Rathaus. In der Umsetzung des Projekts werde Baden-Baden vom Fachbüro Planersocietät aus Karlsruhe unterstützt. Und wenn die Mitstreiter aus Karlsruhe und Stuttgart zu Fuß anreisen, dann machen wir auch mit beim Gang nach Canossa, in diesem Fall beim Zielort, dem Löwen in Lichtental.

Mehr: vm.baden-wuerttemberg.de


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