Aus dem Rathaus Baden-Baden

Planungen für städtische Demenzkampagne 2019 - 1.400 Besucher in diesem jahr

Planungen für städtische Demenzkampagne  2019 - 1.400 Besucher  in diesem jahr
Die Teilnehmer der Angehörigenschulung nehmen wertvolle Erfahrungen für den Alltag mit. Foto: Stadt Baden-Baden

Baden-Baden, 11.12.2018, Bericht: Rathaus Nach dem Motto «Begleite mich − in meine Welt» führte der Pflegestützpunkt der Stadt Baden-Baden in Zusammenarbeit mit verschiedenen Netzwerkpartnern erfolgreich die fünfte Demenzkampagne durch.

«Wir möchten uns recht herzlich für die vielen guten Beiträge, Informationen, Tipps und Wege im Umgang mit unseren Lieben bedanken! Es hat uns alles gut getan», so eine Rückmeldung an die Veranstalter der Kampagne. Viele pflegende Angehörige sind mit ihrer Kraft am Ende. Mehr als die Hälfte von ihnen fühlt sich überfordert, nachzulesen auch im DAK-Pflegereport 2017. Dies ist einer der Gründe der insgesamt 28 Veranstaltungen im gesamten Jahr 2018.

«Wir stellen immer wieder fest, wie wichtig und nützlich unsere Angebote zu diesem Thema sind», so Tanja Fröhlich, Koordinatorin der städtischen Kampagne. Intensive Aufklärung und Sensibilisierung der Menschen vor Ort kann die Lebenssituation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen spürbar verbessern. Ein weiteres großes Ziel ist es, die Bevölkerung insgesamt für das Thema Demenz zu sensibilisieren. Die vielseitigen Facetten einer Demenz werden in der Kampagne aufgezeigt. Neben der schwierigen und traurigen Seite einer Demenz ist es wichtig, die anderen Seiten zu erleben: von Menschen mit einer Demenz zu lernen, vorhandene Potenziale zu fördern oder zu erhalten und gemeinsam schöne Zeiten zu verbringen. In Kontakt bleiben, die Betroffenen in ihre Welt begleiten, lautet die gesamtgesellschaftliche Aufgabe. «Menschen mit Demenz haben die gleichen Rechte und Bedürfnisse auf einen würdevollen Umgang, Selbstbestimmung und ein sinnerfülltes Leben wie wir alle», so Fröhlich weiter. «Diesen Zielen sind wir durch die Kampagne wieder einen Schritt näher gekommen.» Insgesamt besuchten fast 1.400 Personen die unterschiedlichsten Veranstaltungen.

Neben einem außergewöhnlichen Figurentheater für Erwachsene, einem hochkarätigem Benefizkonzert, einem Dokumentarfilm mit Regisseurgespräch, einer Kinoaufführung mit anschließender Austauschmöglichkeit gab es 2018 viele weitere Veranstaltungen. Der Tabupunkt «Sexualität und Alterserotik» wurde von exzellenten Referenten einfühlsam verdeutlicht. Themen wie «Was tun, wenn das Geld für die Pflege nicht reicht?», medizinische Diagnosen, Erste Hilfe, Kommunikation und wertschätzender Umgang, Einsatz von Musik, Kriegstraumata und palliative Versorgung bei Menschen mit Demenz wurden kostenfrei in hilfreichen Schulungen, Seminaren und hochwertigen Vorträgen angeboten. Aber auch Aktivitäten wie das beliebte Hoffest, die Musikmatinée, ein ökumenischer Gottesdienst, eine Zeitreise im Stile von Heinz Erhardt und sogar zwei Ausflüge mit dem Reisebus sorgten für viele schöne gemeinsame Erlebnisse und Erinnerungen. Zur Rollator-Tanzparty reiste sogar eine Gruppe aus dem benachbarten Elsass an. Möglich war dies nur dank der vielen aktiven und motivierten Kooperationspartner wie etwa der Robert-Schuman-Schule, dem Palliativ Team PaTe und besonders der rührigen Arbeitsgruppe der Kampagne. Diese setzt sich zusammen aus Alzheimer Gesellschaft, Ambulanter Hospiz Dienst, Arbeiterwohlfahrt, Caritasverband, Deutsches Rotes Kreuz, Evangelische Kirchengemeinde und Klinikum Mittelbaden. Durch die Unterstützung verschiedener Sponsoren war es erneut möglich, das Programm kostenfrei anzubieten.

Für 2019 laufen aktuell die Planungen. Alle Akteure werden weiterhin im nächsten Jahr interessante und wichtige Themenbereiche aufgreifen. Die sechste Demenzkampagne startet am 12. März des kommenden Jahres mit dem Theaterstück «Dachstube». Karten sind ab sofort im Rantastic in Haueneberstein oder im Scheck-In-Center in der Cité erhältlich. Fragen zur Baden-Badener Demenzkampagne beantwortet der Pflegestützpunkt mit Ansprechpartnerin Tanja Fröhlich unter Telefon 07221/93-1492.


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