Aus dem Rathaus Baden-Baden

Stadtkreis bewarb sich erfolgreich – Gelder für Bedürftige von Europäischem Sozialfond – „In Baden-Baden wächst Zahl der Menschen, die ihre Wohnung verlieren“

Stadtkreis bewarb sich erfolgreich – Gelder für Bedürftige von Europäischem Sozialfond – „In Baden-Baden wächst Zahl der Menschen, die ihre Wohnung verlieren“
In Baden-Baden nimmt die Zahl der Menschen, die ihre Wohnung verlieren, zu. Foto: Archiv

Baden-Baden, 30.07.2021, Bericht: Rathaus Im Rahmen des Europäischen Sozialfonds (ESF) wurden Mittel vergeben, mit denen Menschen unterstützt werden, die es «an sich schwer haben und durch die Corona-Krise noch weiter benachteiligt sind».

Die Rede ist von Menschen in Wohnungslosigkeit, Menschen mit psychischen Erkrankungen und Menschen mit komplexen sozialen Schwierigkeiten.

Für Baden-Baden waren gleich drei Projektbewerbungen erfolgreich, so dass bis 31. Dezember 2022 zusätzliche Angebote gemacht werden können. «Wir sind froh und stolz, dass unsere beiden Partner, der Caritasverband Baden-Baden und die Diakonie Baden-Baden / Rastatt mit ihren Projektkonzeptionen den Vergabeausschuss überzeugen konnten, dass ESF-Mittel hier gut eingesetzt sind», freut sich Iska Dürr, Leiterin des städtischen Fachbereichs Bildung und Soziales bei der Stadt. Die Projekte starteten am 1. Juli.

Der Europäische Sozialfonds (ESF) ist das wichtigste Finanzinstrument der EU für Investitionen in Menschen. Er zielt darauf ab, die Beschäftigungs- und Bildungschancen in der EU zu verbessern. Dafür stellt der ESF den Mitgliedsstaaten bereits seit 1957 Mittel zur Verfügung. Die Projekte werden gefördert vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Mitteln der Europäischen Union im Rahmen der Reaktion auf die COVID-19-Pandemie.

Um was geht es im Einzelnen: Auch in Baden-Baden wächst die Zahl der Menschen, die ihre Wohnung verlieren und sich bezüglich ihrer Wohnsituation neu orientieren müssen. Hier hilft die Diakonie Baden-Baden/ Rastatt mit dem Projekt «Unterstützung vor Obdachlosigkeit», kurz UvO. Das Projekt stellt für die Dauer von vier Wochen Übergangswohnraum für neu obdachlos gewordene Menschen bereit. In dieser Zeit geht die Diakonie mit den Menschen alle Wege, um eine neue Wohnung zu finden und die Voraussetzungen zu schaffen, dass diese Wohnung auch lange erhalten werden kann. So wird zum Beispiel der Kontakt zu Arbeitsagentur und Jobcenter und zu Beratungsstellen aufgebaut und Begleitung angeboten. «Wir haben schon lange den Bedarf für eine solche Unterstützung gesehen», unterstreicht Otto Tepper von der Diakonie über die Zusage der Fördermittel.

Für Menschen, die schon länger in einer ungesicherten Unterkunft leben und kaum noch Perspektiven haben, wurde eine neue Anlauf- und Koordinierungsstelle in der Westlichen Industriestraße geschaffen. Diese wird vom Caritasverband Baden-Baden betrieben. Hier kümmert man sich intensiv und individuell um die persönlichen Problemlagen. «Wir wollen für alle Betroffenen feste Brücken zurück in ein normales Leben bauen», so Christian Frisch vom Caritasverband.

Im Projekt CariAct des Caritasverbandes Baden-Baden geht es um Arbeit für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung. Das Tätigkeitsfeld des Projektes umfasst den Bereich der Gastronomie sowie des Einzelhandels. Gemüse und Obst werden zum Verkauf in der Caritas-Tafel portioniert und vorbereitet, zweimal die Woche gibt es im ehemaligen Café Cäcilienberg einen Mittagstisch. Vanessa Ruppert ist die Initiatorin des Projekts. Sie begleitet und unterstützt mit ihrem Team die Teilnehmer intensiv.

Dürr gibt für Interessierte die Kontaktdaten bekannt: UvO – Unterstützung vor Obdachlosigkeit, Diakonisches Werk Baden-Baden und Rastatt, Briegelackerstraße 5, 76534 Baden-Baden. Ansprechpartnerin ist Melanie Mayer, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Tel. 0176 / 489 967 47.

Anlauf- und Koordinierungsstelle für wohnungslose Menschen, Caritasverband Baden-Baden / Wohnungslosenhilfe, Ooser Bahnhofstraße 2a, 76532 Baden-Baden. Ansprechpartnerinnen sind Nadja Harrer, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Tel. 0151 / 193 893 30, und Anna-Lena Klumpp, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Tel. 0151 / 119 059 50.

CariAct - Arbeitsprojekt für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen, Caritasverband Baden-Baden / Offene Dienste, Geroldsauer Str. 2, 76534 Baden-Baden. Ansprechpartnerinnen sind Helene Schäfer, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Tel. 07221 / 923 945 5, und Gertrud Reißner, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Tel. 07221 / 923 945 5.

Ansprechpartnerin der städtischen Sozialverwaltung ist Iska Dürr, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Fachbereich Bildung und Soziales, Gewerbepark Cité 1, 76532 Baden-Baden, Tel. 07221 / 93-1410.


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