Proteste der Gilet Jaune

Weitere Proteste heute in Strasbourg – Erneute Ausschreitungen in Paris erwartet - Eiffelturm und Museen in Paris geschlossen

Strasbourg/Paris, 08.12.2018, Bericht: Redaktion In Strasbourg verliefen die Proteste der Gilet Jaune, der Gelben Westen, in den letzten Tagen vergleichsweise ruhig. Etwas lauter wurde es vor den europäischen Institutionen und dem Weihnachtsmarkt.

Ein Zentrum der Proteste, die sich an der von Emmanuel Macron angekündigten und inzwischen gestoppten Kraftstoffsteuer entzündet hatten, war der Place de la République mitten in Strasbourg. Auch für heute sind weitere Proteste angekündigt. Vor allem in Paris wird erneut mit Ausschreitungen gerechnet.

In ganz Frankreich werden heute rund 90.000 Sicherheitskräfte eingesetzt. Allein für Paris kündigte Premierminister Édouard Philippe im TV 8.000 Polizisten an. Das sei eine «außergewöhnliche Mobilmachung», erklärte Philippe. In Paris sollen heute auch gepanzerter Fahrzeuge der Gendarmerie eingesetzt werden.

Am vergangenen Wochenende war es in Paris zu schweren Krawallen gekommen, über 400 Menschen waren festgenommen worden. Wegen der erwarteten Ausschreitungen wird am Samstag der Eiffelturm dichtgemacht. Die erwarteten Ausschreitungen bei den Demonstrationen machten es unmöglich, für die «angemessene Sicherheit» zu sorgen, hieß es seitens der Verantwortlichen. Auch andere Sehenswürdigkeiten bleiben am Samstag geschlossen. Zahlreiche Museen, darunter der weltberühmte Louvre und das Musée d'Orsay, bleiben geschlossen, wie Kulturminister Franck Riester mitteilte. «Wir müssen unsere Kulturstätten in Paris und überall in Frankreich schützen.»


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