Afrikasavannen-Anlage wird umgebaut

Karlsruher Giraffen auf Reise Richtung Frankfurt – Zwei Jahre im Opel-Zoo in Kronberg

Karlsruher Giraffen auf Reise Richtung Frankfurt – Zwei Jahre im Opel-Zoo in Kronberg
Links: Wahia, Nike und Maja wenige Tage vor dem Umzug auf der Karlsruher Anlage. Fotos: Timo Deible/Zoo Karlsruhe

Karlsruhe, 27.11.2021, Bericht: Redaktion Drei Giraffen aus dem Karlsruher Zoo «sind wohlbehalten im Opel-Zoo in Kronberg angekommen», teilt das Karlsruher Rathaus erleichtert mit. Dort werden die drei über ein Jahr bleiben.

Die Giraffendamen Nike, Wahia und Maja wurden von einem Spezialtransporter mit extra hohem Anhänger jeweils einzeln vom Badischen in den Taunus gefahren. «Dort treffen die Netzgiraffen auf die zwei Rothschildgiraffen Katharina und Maud», heißt es in der Mitteilung aus Karlsruhe weiter. Bis 2023 sollen die drei Giraffen nun in Hessen bleiben, bevor sie wieder nach Karlsruhe zurückkehren können. In dieser Zeit soll die Afrikasavannen-Anlage zeitgemäß und komfortabel umgebaut werden.

Die Mitteilung aus dem Karlsruher Rathaus im Wortlaut:

Karlsruher Giraffen leben vorübergehend im Opel-Zoo in Kronberg

Die drei weiblichen Giraffen aus dem Zoo Karlsruhe sind wohlbehalten im Opel-Zoo in Kronberg angekommen. Dort werden sie mehr als ein Jahr bleiben. Nike, Wahia und Maja sind von einem Spezialtransporter mit extra hohem Anhänger jeweils einzeln vom Badischen in den Taunus gefahren worden. Dort treffen die Netzgiraffen auf die zwei Rothschildgiraffen Katharina und Maud.

Ausweichquartier während des Umbaus der Afrikasavannen-Anlage

Die Entscheidung für die temporäre Abgabe der Tiere hat mit dem Umbau der Afrikasavannen-Anlage zu tun. Nachdem die die Tiere in der ersten Bauphase immer unruhiger geworden sind, musste kurzfristig ein Ausweichquartier für sie gefunden werden, und der Opel-Zoo sagte Hilfe zu. «Diese Unterstützung ist ein gutes Beispiel für den Zusammenhalt in der Zoogemeinschaft und ich kann Dr. Thomas Kauffels, Direktor des Opel-Zoos, und seinen Mitarbeitern nur danken, dass wir so schnell zum Wohle der Tiere handeln konnten», betont der Karlsruher Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt.

 

Sinnvolle Entscheidung auch im Sinne des Artenschutzes

Vorübergehend sind nun Rothschildgiraffen und Netzgiraffen im Opel-Zoo zu sehen. Für beide Unterarten bestehen so genannte Europäische Ex-situ-Programme (EEP), in denen die Nachzuchten der europäischen Zoos koordiniert werden. Zuchtbuchkoordinator ist Jörg Jebram, Kurator im Opel-Zoo.

«Nachdem wir erst kürzlich den in Kronberg geborenen Jungbullen Kiano abgegeben haben und zurzeit keine Zuchtgruppe, sondern nur weibliche Tiere im Opel-Zoo pflegen, konnten wir die drei weiblichen Karlsruher Giraffen gut aufnehmen», erläutert Jebram.

Im Opel-Zoo hat die Haltung von Rothschildgiraffen bereits eine 30jährige Tradition, aber auch Netzgiraffen wurden seit 1961 30 Jahre lang im gepflegt. «Auch aus Sicht des Artenschutzes ist die Aufnahme der Netzgiraffen eine sinnvolle Entscheidung», so Kauffels. Er führt aus, dass die Netzgiraffen von der Weltnaturschutzunion IUCN derzeit als «stark gefährdet» und damit zwei Stufen höher als die Rothschildgiraffen («potentiell gefährdet») eingestuft würden und auch das EEP die Zuchtbemühungen der Netzgiraffe wieder forciere. «Mittelfristig ist im Opel-Zoo geplant, wieder eine Zuchtgruppe Netzgiraffen in Kronberg aufzubauen», so Kauffels.

Rückkehr nach Karlsruhe voraussichtlich 2023

Zurück nach Karlsruhe geht es voraussichtlich 2023, wenn die Umbauten abgeschlossen sind. Bis dahin können sich die Gäste des Opel-Zoos an einer großen Giraffen-Gruppe erfreuen, die in der rund 10.000 Quadratmeter großen Anlage mit Zebras, Gnus und Impalas vergesellschaftet sind.

Hintergrund: Netzgiraffe Nike wurde am 13. September 2005 im Kölner Zoo geboren und zog mit drei Jahren nach Karlsruhe. Wahia kam am 26. April 2008 in Karlsruhe zur Welt, ihre Tochter ist Dhakiya, der Rufname Maja, die am 23. Januar 2015 geboren wurde.


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