Grenzüberschreitenden Zusammenarbeit

TechnologieRegion Karlsruhe mit neuem elsässischem Gesellschafter – Viel Karlsruhe und wenig Baden-Baden

TechnologieRegion Karlsruhe mit neuem elsässischem Gesellschafter – Viel Karlsruhe und wenig Baden-Baden
Vlnr: Rémi Bertrand, Frédéric Bierry, Frank Mentrup und Jochen Ehlgötz. Foto: Roland Fränkle - Presseamt Stadt Karlsruhe

Karlsruhe, 01.07.2019, Bericht: Redaktion Die TechnologieRegion wächst durch den Beitritt des Département Bas-Rhin und schlägt ein neues Kapitel in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auf, heißt es in einer Erklärung der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH, TRK.

Auch Baden-Baden gehört zu den Gesellschaftern der GmbH, die für unsere Stadt und die Öffentlichkeit bisher aber ein eher unbekanntes Wesen blieb. Auch die Webseite vermittelt den Eindruck einer Marketing-Strategie vor allem zu Gunsten der Stadt Karlsruhe. Achtmal ist der Name Karlsruhe erwähnt, auf andere Städte findet sich auf diese Startseite kein Hinweis. technologieregion-karlsruhe.de

Die Erklärung der TechnologieRegion Karlsruhe im Wortlaut:

Im Rahmen der fünften Gesellschafterversammlung im Rathaus Karlsruhe ist heute das französische Département Bas-Rhin der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH (TRK) beigetreten. Mit der Unterzeichnung der Beitrittsurkunde durch Frédéric Bierry, Präsident des Conseil Départemental du Bas-Rhin, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der TRK, Oberbürgermeister Frank Mentrup und Jochen Ehlgötz, Geschäftsführer der TRK, ist das Département Bas-Rhin 28. Gesellschafter der TRK.

Mit dem Beitritt wird ein neues Kapitel in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich aufgeschlagen. So freut sich Dr. Frank Mentrup: «Aufbauend auf der bewährten Zusammenarbeit im Eurodistrict PAMINA oder konkreten Maßnahmen wie dem Mobilitätsportal wird sich die TRK als nun binational aufgestellte Institution der gemeinsamen wirtschaftlichen Entwicklung und Standortvermarktung widmen. Das ist ein positives Signal auch für Möglichkeiten zukünftiger europäischer Zusammenarbeit, die sich durch den Aachener Vertrag ergeben haben.»

Frédéric Bierry ergänzt: «Mit dem Aachener Vertrag und der kommenden Collectivité Européenne d’Alsace befindet sich das Rheintal im Herzen eines neuen Impulses für den Europäischen Aufbauprozess und geht einen neuen Schritt in den deutsch-französischen Beziehungen. Um unsere Schicksalsgemeinschaft im Rahmen des Oberrheins zu erschaffen, müssen wir unsere Ressourcen und Potenziale zusammenbringen, um die Attraktivität und die Entwicklung unseres Raums zu stärken. Mit der TRK sind wir dabei, Europa zu erschaffen: konkret und im Alltag erlebbar!»

«Bereits in den letzten Jahren haben wir begonnen, konkret zum Beispiel bei der Expo Real 2018 in München oder dem Mobilitätsportal zusammenzuarbeiten», so Jochen Ehlgötz, Geschäftsführer der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH. «Mit dem Beitritt des Départment Bas-Rhin ergeben sich nun ganz neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit und für eine gelebte Partnerschaft nach innen und außen.»

Die grenzüberschreitende Mobilität ist bereits stark ausgeprägt und in den Bildungseinrichtungen und Betrieben vor Ort werden bereits heute hoch qualifizierte, zum Teil zwei- und mehrsprachige Arbeitskräfte ausgebildet. Hiervon profitieren unmittelbar Unternehmen und Institutionen, allen voran die Wissenschaftseinrichtungen. Der gemeinsame Raum bietet zudem grundsätzlich die Möglichkeit zur grenzüberschreitenden Nutzung von Gewerbeflächen. Hinzu kommt, dass im Wissenschaftsbereich besondere Potenziale über den Rhein hinweg in der Bündelung von Kompetenzen und der gemeinsamen Nutzung von Forschungsinfrastrukturen liegen. Stichworte sind hier Digitalisierung oder Künstliche Intelligenz.

Im gemeinsamen Verbund sollen zudem Impulse gesetzt und Initiativen ergriffen werden, um für die Menschen beiderseits des Rheins die Hemmnisse abzubauen, die aktuell noch vorhanden sind. Hierzu zählt im Bereich der Arbeitsmobilität die mangelnde Fremdsprachenkompetenz auf beiden Seiten, unzureichende öffentliche Verkehrsverbindungen wie der fehlende Lückenschluss in der Schienenverbindung Rastatt-Hagenau, starke Unterschiede in Berufsausbildungssystemen, geringe, unzureichende oder falsche Information in Frankreich über den Arbeitsmarkt in Deutschland u.a.m. Ein weiteres Beispiel ist, dass Handwerksbetrieben die Dienstleistungserbringung und die damit verbundenen Entsendungen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in das Nachbarland erleichtert werden sollen.

TRK-Geschäftsführer Jochen Ehlgötz fasst die Weiterentwicklung der TRK zusammen: «Durch den Beitritt des Département Bas-Rhin erhoffen wir uns für die TechnologieRe-gion eine noch stärkere Zusammenarbeit mit unseren französischen Nachbarn in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Wir bringen in Sachen deutsch-französischer Freundschaft in unserer Region, dass auf den Weg, was den Menschen in der Region nützt und zudem Modellcharakter für das Zusammenwachsen Europas aufweist.»


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