Aus dem Landratsamt Rastatt

149 Wildschweine im Murgtal mussten dran glauben - Forstämter Rastatt und Baden-Baden beteiligt

149 Wildschweine im Murgtal mussten dran glauben - Forstämter Rastatt und Baden-Baden beteiligt
Foto: goodnews4-Archiv

Baden-Baden/Murgtal, 16.01.2019, Bericht: Landratsamt Im Rahmen einer revierübergreifenden Drückjagd in den Wäldern links der Murg, an der vier Jagdbezirke mitwirken, wurden am vergangenen Samstag insgesamt 149 Wildschweine und 72 Rehe erlegt.

An der Drückjagd beteiligten sich die Forstämter Rastatt und Baden-Baden mit ihren Regiejagden, die gemeinschaftlichen Jagdbezirke Gernsbach links der Murg, Obertsrot, Staufenberg, Kuppenheim-Ost, Kuppenheim-West, Baden-Baden-Haueneberstein und -Balg sowie die private Eigenjagd Schloss Eberstein der Unternehmensgruppe Fürst von Hohenzollern. Insgesamt wurde auf einer Fläche von rund 2.500 Hektar gleichzeitig gejagt und es waren mehr als 250 Jägerinnen und Jäger im Einsatz.

Kreisjägermeister Dr. Frank Schröder und die Leiter der Forstämter des Landkreises Rastatt und der Stadt Baden-Baden zeigten sich zufrieden mit der gemeinsam von den Forstbehörden und den privaten Jägern erzielten Jagdstrecke.

«Drückjagden leisten einen wichtigen Beitrag zur Reduktion der aktuell überhöhten Schwarzwildbestände», betont Kreisjägermeister Schröder. Eine Absenkung ist derzeit sehr wichtig, um einem möglichen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest vorzubeugen und die Schäden zu vermindern, die die Schwarzkittel in der Landwirtschaft und auf den Streuobstwiesen anrichten.

Forstdirektor Thomas Nissen vom Forstamt im Landratsamt Rastatt weist darauf hin, dass die Bejagung von Schwarzwild in der aktuellen Jagdsaison besonders schwierig ist. Bislang fehlte der Schnee, der die Jagd auf die meist dämmerungs- und nachtaktiven Schwarzkittel erleichtert. «Außerdem war im vergangenen Jahr eine besonders üppige Waldmast zu verzeichnen», so Nissen. Der Waldboden liege voll mit Eicheln, Bucheckern und Kastanien. Für die Wildschweine sei dies ein reich gedeckter Tisch. Auf Grund des guten Nahrungsangebots steige die Vermehrungsrate der Wildschweine. Gleichzeitig wird laut Nissen die Jagd erschwert, da es wegen des hohen Nahrungsangebots im Wald nahezu aussichtslos ist, Wildschweine anzukirren, also mit kleinen Futtermittelgaben an den Hochsitz zu locken.

Der Leiter des Städtischen Forstamtes Baden-Baden, Thomas Hauck, ergänzt, dass die Bejagung des Schwarzwildes außerdem der Gewinnung von gesundem, schmackhaftem und umweltfreundlich produziertem Wildbret dient. Den großen Erfolg der gemeinsamen Jagdaktion führt der Forstmann im Wesentlichen auf eine professionelle Planung und Durchführung der Drückjagd zurück.


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