Aus dem Rathaus Gaggenau
City-Kaufhaus in Gaggenau mit viel Unterstützung aus der Bevölkerung – OB Pfeiffer: „Jeden Tag gehen Tausende Euro ein – Vorbereitungen auf laufen auf Hochtouren“
Gaggenau, 24.07.2024, Bericht: Rathaus «Jeden Tag gehen derzeit auf dem städtischen Treuhandkonto mehrere tausend Euro ein», freut sich Oberbürgermeister Michael Pfeiffer über das «unglaubliche Engagement» von Menschen, denen das City-Kaufhaus am Herzen liegt.
Vor rund drei Wochen haben alle, die bislang schon Unterstützungserklärungen für das Kaufhaus abgegeben hatten, die Bitte erhalten, nun ihre Anteile zu überweisen. Zu diesen Personen, kommen viele weitere dazu, die sich auch jetzt noch entscheiden, dass sie künftig Mitglied werden möchten. «Wir freuen uns über jeden, der Anteile zeichnet», erklärt OB Pfeiffer, dass es keine Grenze nach oben gibt. Das Mindestziel von 750 000 Euro sei bereits vergangene Woche erreicht worden. Er geht davon aus, dass durch die in der Stadt herrschende Stimmung «die Million gut erreicht werden kann».
Der Rückhalt durch die Bevölkerung und Kunden aus der ganzen Region bestärkt nicht nur Oberbürgermeister Michael Pfeiffer, sondern auch die Mitarbeiter im Rathaus, die derzeit viel Arbeit in die Vorbereitung der Genossenschaft stecken. «Das ist keine Aufgabe, die man alle Tage hat und auch für uns Neuland», erklärt Pressesprecherin Judith Feuerer stellvertretend für die Verwaltung. Im Rathaus kümmern sich derzeit insbesondere Hauptamtsleiter Georg Feuerer, Kämmerer Sacha Maier sowie City-Manager Philipp Springer schwerpunktmäßig um die Gründung der Genossenschaft. «Da gibt es sehr viele formale Vorgaben, die erfüllt werden müssen», Feuerer. Froh ist die Stadt, dass sie im Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband einen guten Partner beratend zur Seite hat. Groß war die Freude im Rathaus auch darüber, dass sich zahlreiche qualifizierte Persönlichkeiten bereits gemeldet haben, die bereit sind, Verantwortung im Vorstand oder im Aufsichtsrat zu übernehmen.
Bei der Gründungsversammlung, die in den nächsten Tagen stattfinden wird, werden die Gründungsmitglieder den siebenköpfigen Aufsichtsrat wählen, der wiederum den Vorstand bestimmt. Aufsichtsrat und Vorstand sind ehrenamtlich tätig. Deshalb braucht es noch eine hauptamtliche Geschäftsführung, die vom Vorstand eingesetzt wird. Die Gründungsversammlung ist notwendig, um die Genossenschaft auf den Weg zu bringen. In dieser Sitzung wird die Genossenschaftssatzung besprochen und nach Beschlussfassung von den anwesenden Personen rechtsverbindlich unterzeichnet. Geschäftsplan wird erstellt
Für alle Interessierten und künftigen Genossenschaftsmitglieder wird es im Herbst eine weitere Informationsveranstaltung in der Jahnhalle geben. Bis zum Herbst soll auch ein nachhaltiger Geschäftsplan erstellt werden, der vom Genossenschafts-Verband geprüft wird. Nach den aktuellen Zahlen des Jahresabschlusses 2023 mit einem Umsatz von 6,6 Millionen Euro wird voraussichtlich ein Gewinn von rund 100.000 Euro verbleiben. Bei der Stadt wird deshalb von einer dauerhaften Tragfähigkeit des City-Kaufhauses ausgegangen. Die Eintragung in das Genossenschaftsregister soll spätestens Ende des Jahres erfolgen. Erst dann kann die Genossenschaft den Betrieb des Kaufhauses übernehmen. Dies ist auch der Zeitpunkt, an dem die Beträge aus dem Treuhandkonto an die Genossenschaft überführt werden. Sollte es nicht zur Gründung der Genossenschaft kommen – wovon niemand aktuell ausgeht - wird das Geld vollständig zurückbezahlt. Etwaige Zinsen auf dem Treuhandkonto würden für einen guten Zweck gespendet, heißt es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung. Die Genossenschaft wird den kompletten bisherigen Geschäftsbetrieb des City-Kaufhauses übernehmen, das bedeutet die Arbeitsplätze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind gesichert.
Informationen zur Genossenschaft und wie man Mitglied werden kann, finden sich hier: www.gaggenau.de
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