Gernsbach, 24.11.2021, Bericht: Rathaus Jahrzehnte wurde über die Frage der Verkehrs- und Parksituation in der Gernsbacher Altstadt kontrovers diskutiert.

Jetzt, nach einer umfangreichen Bürgerbeteiligung in Form von Bürgerwerkstätten, Postkartenbefragungen und mit Beteiligung einer Steuerungsgruppe, die aus Anwohnerinnen und Anwohnern, Einzelhändlerinnen und Einzelhändlern sowie aus Vertreterinnen und Vertreter der Politik bestand, stimmte der Gemeinderat in seiner Novembersitzung für den von dem Planungsbüro citiplan für Gernsbach erarbeiteten Rahmenplan mit einer großen (Zweidrittel-)mehrheit zu. Lediglich die CDU-Fraktion im Gemeinderat stimmte gegen die Aufwertung der historischen Altstadt mit dem Rahmenplan als Grundlage.

Entsprechend der Ergebnisse aus den beiden Bürgerwerkstätten und aus den Beratungen der Steuerungsgruppe ist die künftige Verkehrsführung in der Altstadt ein wesentlicher Teil des Beschlusses. Sowohl die Mehrheit der beteiligten Bürgerinnen und Bürger bei den Bürgerwerkstätten als auch die Steuerungsgruppe haben sich deutlich für eine Verkehrsberuhigung der Altstadt ausgesprochen, so dass die zahlreichen Maßnahmen des Rahmenplans eine wesentliche Reduzierung des fließenden Verkehrs voraussetzen.

Mit der vorgesehenen Verkehrsberuhigung, die in der ersten Stufe Park- und Zufahrtsrechte für Anwohner und den Lieferverkehr vorsieht, wird zudem ein Ansatz verfolgt, der sensibel die Bedürfnisse der Altstadtbewohner berücksichtigt und auf eine breite Akzeptanz stößt. Ferner lässt sie sich kurzfristig, das heißt ohne den Bau des Parkdecks auf dem Färbertorplatz, realisieren.

Die zeitliche Umsetzung der Maßnahmen des Rahmenplanes sieht insgesamt eine kurz-, mittel- und langfristige Perspektive vor, die bis in das Jahr 2036 reicht. Demnach ist die Finanzierung der Maßnahmen erst in den jeweiligen Haushaltsjahren zu erörtern und setzt eine genaue Planung zur Ermittlung der Kosten voraus. Auch um finanzielle Synergien zu nutzen, sollen möglichst viele der Maßnahmen zur Aufwertung der Gernsbacher Altstadt durch Mittel des Landes bzw. als Bestandteil des neuen Sanierungsgebietes Altstadt II mitfinanziert werden. Hierzu nimmt die Verwaltung nach dem Beschluss des Rahmenplanes das Gespräch mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe auf.

Bürgermeister Christ begrüßt die Entscheidung des Gemeinderates ausdrücklich: «Mit der Auflösung des gordischen Knotens durch den richtungsweisenden Rahmenplan sind jetzt endlich die Weichen für eine Aufwertung unserer historischen Altstadt gestellt. Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten, die sich mit eingebracht und an die weitere Zukunft unserer Altstadt geglaubt haben. Jetzt heißt es, weiterhin zusammen und im gemeinsamen Dialog die Maßnahmen sukzessive und erfolgreich für Gernsbach umzusetzen.»

Alle Informationen zum Thema ‚Aufwertung der Gernsbacher Altstadt‘ sowie die dazu im Rahmenplan vorgeschlagenen Maßnahmen finden Sie unter diesem Link: www.gernsbach.de/altstadt

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