Aus dem Rathaus Gernsbach

„Kriegsverherrlichung in nationalsozialistischer Formensprache“ – Denkmal in Gernsbach mit neuen Infotafeln

„Kriegsverherrlichung in nationalsozialistischer Formensprache“ – Denkmal in Gernsbach mit neuen Infotafeln
Denkmal Rumpelstein. Foto: compusign, Joachim Gerstner

Gernsbach, 12.07.2022, Bericht: Rathaus Das Denkmal am Rumpelstein in Gernsbach wird in diesen Tagen um vier Informationstafeln ergänzt.

Deren Einweihung findet am Donnerstag um 17 Uhr statt. Die Bevölkerung ist herzlich zur Teilnahme an der Veranstaltung eingeladen.

Bereits 2019 hatte der Gemeinderat einstimmig beschlossen, das 1936 errichtete Denkmal am Rumpelstein einer umfassenden Neubewertung zu unterziehen. Maßgebliche Gründe dafür waren nicht nur die in der damaligen nationalsozialistischen Formensprache angelegte Kriegsverherrlichung, sondern ebenso die aus heutiger Sicht problematische Art der Erinnerung an die Kriegstoten des Zweiten Weltkriegs. Ein Arbeitskreis aus Bürgerinnen und Bürgern legte hierzu im Herbst 2020 fundierte Vorschläge vor. Auf deren Grundlage entschied sich der Gemeinderat für die Aufstellung von Informationstafeln, die das Denkmal in seinen jeweiligen zeitlichen Kontext einordnen und als historischen Lernort erfahrbar machen. Über QR-Codes hinterlegte zusätzliche Materialien laden dabei zu einer vertieften Beschäftigung mit den angesprochenen Themen ein.

 

Aufgrund von Verzögerungen, die auch der Coronapandemie geschuldet sind, konnte die Umsetzung erst jetzt erfolgen. «Das Denkmal am Rumpelstein bleibt ein prägender Bestandteil unserer Stadtsilhouette», erklärt Bürgermeister Julian Christ. Er fährt fort: «Umso wichtiger ist es, seine Geschichte mit all ihren Hintergründen nun unkompliziert erfahren zu können.»


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