Aus dem Rathaus Gernsbach

„Lachnacht“ in der Stadthalle“ – Gernsbach hat eine Antwort auf die Krisen unserer Tage

„Lachnacht“ in der Stadthalle“ – Gernsbach hat eine Antwort auf die Krisen unserer Tage
Ole Lehmann. Foto: Hendrik Gergen

Gernsbach, 29.11.2023, Bericht: Redaktion In der Stadthalle in Gernsbach werden wieder die Lachmuskeln strapaziert, verspricht das Rathaus. Eine Lachnacht, das kommt in Zeiten der nicht so guten Nachrichten doch gerade zur rechten Zeit. Noch ist es allerdings etwas hin bis am 17. Mai 2024 die Sorgen den lachenden Gesichtern weichen werden.

Die Moderation des Abends übernimmt auch in diesem Jahr wieder der gut gelaunte Ole Lehmann, der vor über 30 Jahren seine Comedy-Karriere im gerade eröffneten Quatsch Comedy Club in Hamburg startete und nun noch einmal seine lustigsten Comedy-Nummern aus dem Schrank holt, entstaubt und im neuen Glanz auf die Bühne bringt. Dabei wird es schwierig, aus der Vielzahl dieser Nummern die besten herauszusuchen.

Wird es die Stadionhupe, die wieder Spaß in den Alltag bringen soll, oder die schreienden Animateure im Ferienclub? Kommt noch einmal das fröhliche Spionage-Telefonat beim Pizzaboten oder doch lieber die lustigen Ansagen der Zugschaffner? Spricht Ole über das Privatleben von Darth Vader oder über den glitzernden Vampir bei Twilight? Und arbeitet Adolf eigentlich noch bei der Post und Louis in einer Berliner Bäckerei? Keiner weiß es, nicht einmal Ole selbst. «Man muss sich nur auf Lehmanns besondere Art von Humor einlassen: immer offen, immer ehrlich, manchmal frech, stets witzig und direkt», zitiert das Gernsbacher Rathaus die Allgäuer Zeitung.

 

Frederic Hormuth, der mit Haltung, Herz und hammermäßigen Songs am Piano begeistert. Er verrät, wie man sich Probleme vom Leib hält, aber Lösungen an sich ranlässt. Hormuth sucht Antworten und mischt dafür Songs, Sprache und Gags zu einem spielerischen Knabberspaß fürs Hirn. Das Programm wird immer wieder frisch an die aktuellsten Varianten der Gegenwart angepasst und kann (Hinweis für Allergiker) Spuren von Ironie enthalten.

Patrizia Moresco wundert sich: Die Welt steht Kopf - da kann einem schon mal der Humor in die Faltencreme fallen. Doch die Moresco geht dagegen an: Eine Frau, ein Wort, ein Gag - immer groß und niemals artig. Seit Jahren mischt die Komikkaze-Kabarettistin die Comedy-Szene auf und begeistert ihr Publikum immer wieder aufs Neue. Die Italienerin mit schwäbischem Wurzeln und Berliner Schnauze ist ein aktiver Vulkan. In ihr brodelt es ohne Unterlass und ihre Eruptionen gegen den neuen Zeitgeist haben es in sich. Statt Lava speit sie Pointen und Wortspiele, die so heiß sind, dass sie sich oft sengend einbrennen.

Daniel Helfrich bietet den Zuschauern gesellschaftskritisches Klavierkabarett mit absoluter Lachgarantie. Er behauptet: „Trennkost ist kein Abschiedsessen“. Was wäre passiert, wenn Adam sich von Eva getrennt hätte? Wäre uns allen dadurch viel erspart geblieben? Oder wie trennt sich eigentlich ein Informatiker? Durch Steuerung – Alt – Entfernen? Helfrichs Trennungsgedanken können vielfältiger Natur sein: Ob Partner, Essen, Müll oder, wie in Van Goghs Fall, vom eigenen Ohr. Hier wird jede Form der Trennung köstlich zelebriert.

El Mago Masin - der smart lächelnde Hüne mit den Dreads steht für Anarchokomik und Wahnwitz. Tief verstrickt in alltäglichen und gerade nicht alltäglichen Nonsens rückt der virtuose Gitarrist und Wortakrobat den Begriff Liedermacher in ein ungewohntes, aber angenehm verrücktes Licht. Er wurde einst von einer sehr wichtigen Zeitung als Liedermacher mit Peter-Pan-Syndrom bezeichnet. Treffend, denn am Ende findet er ein Igelbaby und backt einen Pustekuchen.




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