Brandursache weiter unklar

Millionenschaden nach Großbrand in Gernsbach – Stadt richtet Krisenstab ein – „Menschen benötigen dringend Unterstützung“

Millionenschaden nach Großbrand in Gernsbach – Stadt richtet Krisenstab ein – „Menschen benötigen dringend Unterstützung“
Gernsbachs Bürgermeister Julian Christ war in der Nacht vor Ort. Das Rathaus hat einen Krisenstab eingerichtet. Fotos: Archiv

Gernsbach, 05.12.2022, 17:05 Uhr, Bericht: Redaktion Wie die Polizei heute Nachmittag mitteilte, sei die Ursache des Brandes in Gernsbach am Samstagabend weiter unklar, die polizeilichen Ermittlungen dazu dauerten an. Derzeit sei ebenfalls noch unklar, wann ein Brandsachverständiger die Brandstelle betreten könne. Dies werde derzeit durch einen Baustatiker geprüft.

Zum Zeitpunkt des Brandausbruches befanden sich insgesamt acht Personen in dem Mehrfamilienhaus, die sich alle unverletzt ins Freie begeben konnten.

Die Stadt Gernsbach hat unterdessen einen Krisenstab eingerichtet, um den insgesamt zehn Bewohnern des Hauses zu helfen. «Noch in der Nacht des fürchterlichen Großbrands, bei dem zehn Personen ihre Wohnungen sowie Hab und Gut verloren haben», seien alle Betroffenen vorübergehend untergebracht worden, erklärte das Rathaus Gernsbach heute. Glücklicherweise sei niemand verletzt worden. Dennoch benötigten die Menschen nun dringend Unterstützung und Hilfe. Bis sie wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können, werde sehr viel Zeit vergehen, heißt es aus dem Rathaus.

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Die Mitteilung aus dem Rathaus Gernsbach im Wortlaut:

Um schnell und unbürokratisch helfen zu können, richtete die Stadt am Montagvormittag einen Krisenstab ein und koordiniert zunächst die erforderlichen Sofortmaßnahmen:

Den Betroffenen kommt vorab eine sofortige finanzielle Hilfe von der Stiftung ‚Gernsbach hilft‘ zugute. Gleichzeitig ruft die Stadt dazu auf, die Betroffenen mit Spenden zu unterstützen durch Überweisungen auf das Spendenkonto von ‚Gernsbach hilft‘.

Als zentrale Ansprechpartnerin bei der Stadt Gernsbach steht Angela Tomic, Sachgebietsleiterin des Ordnungsamts, Telefon: 07224 644-141, zur Verfügung. Sie hält den Kontakt zu den Betroffenen und klärt deren Bedarfe. Wichtig ist es nun, geeignete Unterkünfte zu finden, welche die Brandopfer mittel- bis langfristig beziehen können. Dabei handelt es sich um eine Familie mit drei Kindern, eine Einzelperson, ein Paar sowie um zwei miteinander verwandte Personen. Hier bittet die Stadt Gernsbach Bürgerinnen und Bürger, die geeigneten Wohnraum vorübergehend zur Verfügung stellen können, sich mit entsprechenden Angeboten an das Ordnungsamt zu wenden.

Noch in der Brandnacht war Bürgermeister Julian Christ am Geschehen. Das Stadtoberhaupt zeigte sich sehr beeindruckt von der kompetenten Zusammenarbeit der Feuerwehren und Hilfsorganisationen aus Gernsbach und der Umgebung, deren Einsatz von 23 Uhr bis 8.30 Uhr am nächsten Morgen dauerte.

 

Die Einsatzkräfte stammten von den Feuerwehrabteilungen Gernsbach, Lautenbach, Obertsrot-Hilpertsau und Staufenberg sowie aus den Gaggenauer Abteilungen Hörden, Ottenau und Bad Rotenfels, der Werksfeuerwehr der Daimler AG, der Berufsfeuerwehr Baden-Baden, dem SRHT Mittelbaden (Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen), dem DRK Ortsverein Gernsbach, dem DRK Mittelbaden mit Rettungsdienst unter der organisatorischen Leitung des Rettungsdienstes DRK Mittelbaden, und der DLRG. Vor Ort waren auch Kreisbrandmeister Heiko Schäfer, ein Notarzt und ein THW Fachberater.

«Ein riesengroßer Dank an alle Helferinnen und Helfer für ihren professionellen Einsatz, der sich kaum in Worten fassen lässt. Ich habe großen Respekt vor dieser großartigen Gemeinschaftsleistung», hob Bürgermeister Christ die gelungene Zusammenarbeit über Stadt- und Landkreisgrenzen hinweg hervor.

Ebenfalls beeindruckt zeigt er sich von der außerordentlichen Hilfsbereitschaft aus der Gesellschaft. So boten Privatpersonen und das nahegelegene Hotel ‚Hazienda‘ Wohnraum zur sofortigen Unterbringung der Betroffenen an. Die Nachbarschaft sorgte dafür, dass die Rettungskräfte die Nacht über gut versorgt waren.

«In der Not zeigte sich die große Hilfsbereitschaft der Bevölkerung, dafür sind wir sehr dankbar. Wir werden alles Erforderliche in die Wege leiten, um den Betroffenen beizustehen. Bitte helfen auch Sie mit, die Opfer zu unterstützen», so der Aufruf des Bürgermeisters.

Die Bankverbindung des Spendenkontos der Stiftung ‚Gernsbach hilft‘ lautet wie folgt:
Sparkasse Rastatt-Gernsbach
IBAN: DE 66 6655 0070 0000 4400 73, BIC: SOLADES1RAS
Verwendungszweck: ‚Brand Weinbergstraße‘


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