Aus dem Polizeipräsidium Offenburg

Baden-Badener Bankmitarbeiter verhinderte Geldwäsche-Gaunerei – Junge Frau eingespannt

Baden-Baden, 01.05.2021, Bericht: ots Eine junge Frau wurde im Verlauf des Donnerstags beinahe Komplizin eines mutmaßlichen Geldwäschers. Dem aufmerksamen Verhalten eines Bankmitarbeiters war es letztlich zu verdanken, dass das kriminelle Vorhaben nicht vollendet wurde.

Die Heranwachsende wurde im Internet auf die Anzeige eines Mannes aufmerksam, welcher der jungen Frau nach mehrmaligem E-Mail-Verkehr einen monatlichen Nebenverdienst von 600 Euro in Aussicht stellte. Hierzu sollte sie lediglich ein Bankkonto eröffnen, auf welches dann Geldbeträge transferiert werden sollten. Im Zuge der Kontoeröffnung erkannte ein wachsamer Bankmitarbeiter, dass es sich hierbei um eine Vorbereitungshandlung von Geldwäschern handeln dürfte. Die junge Frau brach ihr Vorhaben daraufhin ab und wandte sich an die Beamten des Polizeireviers Baden-Baden.

Die Polizei warnt:

• Wenn Ihnen ein lukrativer Job per unverlangt erhaltener E-Mail angeboten wird, bei dem Sie unüblich viel Geld verdienen können, ohne eine entsprechende Leistung zu erbringen, ist davon auszugehen, dass das Angebot unseriös ist. Antworten Sie nicht auf solche dubiosen E-Mail-Angebote und stellen Sie keinen Kontakt zum Absender her.
• Lehnen Sie Angebote immer ab, bei denen Sie Ihr Konto zur Abwicklung von Zahlungen zur Verfügung stellen sollen. Lassen Sie sich nicht von verlockenden Provisionsangeboten blenden.
• Prüfen Sie Ihre Kontoumsätze auf unerwartete Gutschriften, die Sie wieder zurück überweisen sollen. Nehmen Sie Kontakt zu Ihrer Bank oder zur Polizei auf. Rückbuchungen sollten nur auf das Ursprungskonto erfolgen.

Die Polizei warnt außerdem vor ...

•...Annoncen unbekannter Geschäftsleute, die in Zeitungsanzeigen oder im Internet Geschäftspartner suchen, die gegen hohe Provisionen ihre Bankverbindung und ihre Wohnadresse zur Verfügung stellen.
•... Stellenanzeigen ausländischer Firmen, die zum Beispiel Testeinkäufer suchen. Dabei kann die Tarnung sehr ausgefeilt sein, so dass die Interessenten zunächst nicht argwöhnisch werden: Sie durchlaufen einen ganz normalen Bewerbungsprozess mit den üblichen Verfahren wie Aufgabenbeschreibung, Gehaltsverhandlung oder Probezeitvereinbarung. Rasch kann sich jedoch herausstellen, dass die vermeintlich als Testeinkäufer «eingestellten» Bewerber als Finanzagenten eingesetzt werden sollen.

 
•... Versuchen, mittels Werbemails oder Schreiben von Kreditinstituten an Kontodaten, verschlüsselte Geheimzahlen oder Passwörter zu gelangen.
• Vorsicht ist auch geboten, wenn Käufer bei größeren Bargeldanzahlungen anbieten, den Kaufpreis in Tranchen unter 15.000 Euro zu begleichen, so dass der Verkäufer den Betrag auf verschiedene Konten einzahlen kann. Ziel dieser Splittungen ist es, die Sicherungssysteme der Kreditinstitute zu umgehen. Diese werden bei größeren Bargeldeinzahlungen ihrer Kunden rasch misstrauisch.


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