Staatsanwaltschaft Rottweil und Polizeipräsidium Pforzheim

Brand in „Traube Tonbach" bleibt ungeklärt – Technischer Defekt im Bereich der Theke lässt sich „weder eindeutig nachweisen noch sicher ausschließen“

Baiersbronn, 25.01.2020, Bericht: Polizei, Staatsanwaltschaft Wie bereits berichtet, wurde am frühen Sonntagmorgen, 05. Januar 2020, um kurz nach 03.00 Uhr, durch einen Brandmelder im historischen Gebäudeteil der Traube Tonbach über das angeschlossene Brandmeldesystem ein Feuer gemeldet.

Den alarmierten und sofort herbeigeeilten Einsatzkräften schlugen aus dem Bereich des Restauranttrakts bereits Flammen entgegen, so dass das Gebäude nicht mehr betreten werden konnte.

Das seit über 230 Jahren bestehende historische Stammhaus brannte trotz intensivster und beherzter Bemühungen der rund 150 Einsatzkräfte nahezu restlos nieder und wurde komplett zerstört. In diesem waren drei A la Carte Restaurants und Büros untergebracht. Glücklicherweise kamen keinerlei Personen zu Schaden. Ein Übergreifen des Feuers auf das Haupthaus und den Hotelkomplex konnte verhindert werden. Dennoch entstand in der Summe ein auch bis heute noch nicht näher zu beziffernder Millionenschaden.

Damit Ermittler der Kriminalpolizei und -technik den einsturzgefährdeten Brandort gefahrlos zur näheren Untersuchung betreten konnten, mussten zunächst Gebäudeteile entfernt werden. Bei den Untersuchungen konnte als Brandausbruchstelle der Buffetbereich für den zentralen Getränkeausschank im Erdgeschoss lokalisiert werden. In diesem wurde durch die Angestellten die Getränke für die drei Restaurants zubereitet, wobei die Ermittler von einer Brandentstehung hinter der Theke, nahe einer Spüle ausgingen.

Nach umfangreich durchgeführten Befragungen sowie Ermittlungen des Kriminalkommissariats Freudenstadt mit Unterstützung eines Brandsachverständigen des Landeskriminalamts Baden-Württemberg konnten zu keinem Zeitpunkt der Ermittlungen Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung erlangt werden.

Die lange Branddauer bewirkte eine nahezu vollständige Zerstörung des Gebäudes, was im Ergebnis eine eindeutige Bestimmung der Zündquelle nicht mehr zuließ.

Letztlich ergab sich nach nun vorliegendem Untersuchungsbericht des Kriminaltechnischen Instituts des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg und in der Gesamtbetrachtung der getätigten Ermittlungen kein endgültiges und abschließendes Ergebnis zur Brandursache.

So ist ein technischer Defekt im Bereich der Theke zwar im Resultat als mögliche Brandursache denkbar, lässt sich aber weder eindeutig nachweisen noch sicher ausschließen.


Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.